Bad Laasphe. „Ich möchte meine Kleinstadt nicht ohne Leben sehen“, sagt Otto Wunderlich. Zusammen mit anderen spricht er sich für ein ganz neues Konzept aus.
Einstimmig, bei einer Enthaltung, hat sich der Wirtschaftsförderungsausschuss der Stadt Bad Laasphe gegen eine Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes ausgesprochen. Stattdessen folgte der Ausschuss nach einer Diskussion dem Vorschlag der FDP-Fraktion, das Thema zunächst in den Fraktionen abzustimmen und dann in der nächsten Sitzung des Ausschusses eine Entscheidung zu treffen.
+++ Kein Wochenmarkt am Samstag
+++ Sorgen der älteren Laaspher
Stadtgebiet ganzheitlich betrachten
Otto Wunderlich (SPD) hatte zunächst noch am Verwaltungsvorschlag für die Fortschreibung festhalten wollen, aber deutlich gemacht, dass er ein von Grund auf neues Konzept wünsche. „Wir brauchen nicht nur ein Einzelhandelskonzept, sondern auch ein Verkehrskonzept, ein Stadtentwicklungskonzept“, mahnte Wunderlich mit Blick auf die Pläne für die Sanierung der B62. Gleichzeitig forderte er eine ganzheitliche Betrachtung des Stadtgebietes. „Ich möchte meine Kleinstadt nicht ohne Leben sehen“, sagte er.
Markus Schmidt (Die Fraktion) kritisierte, dass ein Konzept fortgeschrieben werden solle, dass seit Jahren in der Schublade des Vorgänger-Bürgermeisters vergammelte.
+++ Investoren für die Altstadt gesucht
Viel Geld für Konzepte ausgegeben
Werner Oder (FDP) begründete den Antrag auf Vertagung damit, dass man das Konzept nicht fortschrieben solle, ohne sich als Stadt über die eigenen Ziele klar zu sein. „Wir müssen uns Klarheit verschaffen, in welche Richtung wir wollen.“ Ansonsten hätten die beiden vorangegangenen Gutachten mit jeweils 40.000 Euro nur Geld gekostet.
Anne Bade (Grüne) forderte mit Blick auf die Erkenntnisse aus der Pandemie die Sicherung der Nahversorgung der Bürger in den Ortschaften und einen nachhaltigen Konsum in den Vordergrund zu stellen, „weil die Leute über ihren Konsum nachdenken“.
+++ Altes Konzept genügt IHK nicht
Seit 2008 gibt es Konzepte
Auch Günter Wagner (CDU) betonte, dass er zwar nicht für eine Vertagung sehr wohl aber für eine Neuausrichtung sei: „Seit 2008 hat sich wenig getan.“
So entschied der Ausschuss für eine Vertagung mit dem Ziel einer Neuausrichtung für ein Einzelhandelskonzept.