Bad Laasphe. . Entwicklungskonzept für Bad Laasphe mit vielen Bürger-Ideen auf der Zielgeraden. Planerin: Erste Projekte im Grunde schon dieses Jahr umsetzbar.
Liebevoll leben in Natur & Kultur“ – unter diesem Motto steht das Integrierte kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) für die Stadt Bad Laasphe und ihre Dörfer. Am Dienstag, 25. Juni, soll es in der Festhalle Feudingen den Bürgern vorgestellt werden. Einige von ihnen haben – etwa als Bewohner der Bad Laaspher Dörfer – selbst an dem Konzept mitgewirkt, bei „Dorfsafaris“ im vergangenen Jahr eigene Ideen beigesteuert. Jetzt aber auch wirklich handeln – das forderten Politiker quer durch die Parteien am Montagabend im Wirtschaftsförderungs- und Kulturausschuss.
Dokumentation auf über 200 Seiten
Ansprechpartner im Rathaus
Arno Vomhof (SPD) machte deutlich, dass es für die Bürgerinnen und Bürger vor allem in den Dörfern einen Ansprechpartner im Bad Laaspher Rathaus für die IKEK-Projekte geben müsse.
Und den gebe es auch, so Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann – nämlich Alexander Heinrich vom Fachbereich Zentrale Dienste, Sicherheit und Ordnung, Tel. 02752/909-110.
CDU-Fraktionschef Martin Achatzi zum Beispiel. „Seit 2008 haben wir viel bedrucktes Papier hergestellt“, bedauerte er – angefangen beim „Stadtumbau West“ seinerzeit, „abgebrochen“ wegen der Sanierung des Städtischen Gymnasiums. Oder mit dem Konzept „Wittgenstein Wandel“ aus 2012 – „komplett gescheitert“, insbesondere beim Leerstandsmanagement. Oder beim Einzelhandelskonzepts 2015, dessen notwendige Fortschreibung weiterhin fehle.
Wenigstens IKEK nun müsse Bad Laasphe „endlich zum Leben kriegen“, so Achatzi weiter, müsse dafür jetzt Geld in die Hand nehmen. Das aber sei vermutlich auch „schwierig“, fügte er hinzu, wenn der städtische Haushalt für 2019 immer noch nicht fertig sei. Auch Armin Joenke (SPD) forderte erkennbare Umsetzungen vorliegender guter Bürger-Ideen. Auch Kinder und Jugendliche hatten sich hier beteiligt.
Verweis auf eingestufte Leit- und Start-Projekte
Welche von den Projekten denn „überhaupt realisierbar“ seien, wollte Günter Wagner (CDU) wissen. Hier verwies Raumplanerin Vera Lauber aus Wingeshausen, die das mehr als 200 Seiten starke Konzept erarbeitet hat, auf die eingestuften Leit- und Start-Projekte.
Sie seien womöglich auch am einfachsten umzusetzen – beispielsweise schon im laufenden Jahr die Neugestaltung der Dorfmitte Bermershausen, der Umbau der Turnhalle Niederlaasphe zu einer Begegnungsstätte oder der angedachte Bewegungspark am Meisekippel in Fischelbach. Und was wird mit neuen, ganz aktuellen Ideen, fragte Anne Bade (Grüne), etwa von Bad Laaspher Jugendlichen erst im Mai bei einer regionalen Beteiligungskonferenz in Raumland eingebracht? Das Konzept sei auch nach seiner Abschluss-Präsentation grundsätzlich für neue Projektvorschläge und Ideen offen, betonte Planerin Lauber.
FDP warnt vor Ablehnung
Klaus Preis (FDP) warnte allerdings: Wenn Anträge zu den von Bürgern erarbeiteten Projekten etwa in Arnsberg „wieder abgelehnt“ werden, müssten sich Politik und Verwaltung fragen, „wie wir das in den Ortsteilen verkaufen sollen“.
Am Donnerstag, 11. Juli, soll schließlich der Rat der Stadt Bad Laasphe das Konzept politisch final beschließen. Anschließend könnten dann auch Fördermittel des Landes NRW für die einzelnen Projekte beantragt werden.
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