Bad Laasphe. .
Das Einzelhandelskonzept beschäftigt Bad Laasphe als politischen Zankapfel zwischen Parteien und Verwaltung seit mehr als einem Jahrzehnt. Jetzt kommt ein neues Kapitel hinzu. Industrie- und Handelskammer und Bezirksregierung haben das bestehende Konzept als nicht konkret genug kritisiert. Deshalb muss die Stadtverwaltung es jetzt überarbeiten, wie Bauamtsleiter Werner Dieckhoff zu einer Mitteilungsvorlage in der Ratssitzung erläuterte.
CDU will RP-Schreiben sehen
Das erhitzte die Gemüter: Der neue Fraktionsvorsitzende der Bad Laaspher CDU, Werner Treude, forderte, dass die kritische Stellungnahme des Regierungspräsidenten zum Einzelhandelskonzept den Fraktionen ausgehändigt werde. Dem schloss sich auch Anne Bade im Namen von Bündnis90/Die Grünen an. Martin Achatzi (CDU), selbst Einzelhändler, fragte, wer die Verantwortung dafür trage, zumal er davon ausgehe, dass die Überarbeitung hohe Kosten verursache.
Daraufhin erläuterte Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann, dass die Verwaltung das Konzept, das aus vielen Einzelteilen bestehe, selbst aktualisieren wolle. Deshalb entstünden keine zusätzlichen Kosten. „Wir müssen das Konzept an die aktuelle Situation anpassen und schauen, was passiert im Ludwig-Koch-Center und was passiert auf dem Rewe-Gelände.“ Die Formulierung, dass „nach erfolgter Überprüfung der Anregungen und Hinweise“ die Verwaltung dem Rat „in einer der nächsten Sitzungen einen Vorschlag für die weitere Vorgehensweise unterbreiten“ werde, ärgerte Günter Wagner (CDU). Der wollte von Spillmann wissen, wann denn diese nächste Sitzung sei. Worauf dieser die November-Ratssitzung ins Spiel brachte.Das ist der nächste Termin, da die Ratssitzung im September - wie einige Ausschusssitzung auch - ausfallen wird. Weitere Kritik gab es nach der Sitzung an einer Formulierung Spillmanns: Ein Konzept, das regulieren solle, wolle dieser an Gegebenheiten anpassen, statt umgekehrt.