Bad Berleburg. Die Stadt hat ihrer Lehren aus dem Brandschutzproblem am Bürgerhaus gezogen, sagt Manuel Spies. Teuer wird es trotzdem.
Der Anbau am Johannes-Althusius-Gymnasium wird teurer als geplant. 575.000 Euro waren ursprünglich veranschlagt. Doch die reichen nicht. Unter anderem sind Brandschutzauflagen der Grund. Nach dem Umbau des Bürgerhauses am Markt ist dies der zweite Fall in Bad Berleburg. Über die Mehrkosten von 97.000 Euro entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Bad Berleburg in seiner nächsten Sitzung am Donnerstagabend. Eine echte Alternative aber gibt es nicht.
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Der Immobilienmanager der Stadt Bad Berleburg, Manuel Spies, erläutert, wie die knapp 100.000 Euro zusätzlich zusammen gekommen sind: „Wir haben aus den Arbeiten am Bürgerhaus unserer Lehren gezogen“, sagt er und betont: „Die ursprüngliche Planung und Baukostenschätzung stammt aus dem Jahr 2018.“ Baubeginn war aber wegen der Nachbesserungsarbeiten am Bürgerhaus auch erst in diesem Jahr. Entsprechend seien Baukostensteigerungen zu berücksichtigen. Aber den Löwenanteil mache das Thema Brandschutz aus. Unter anderem hat sich zwischenzeitlich Landesbauordnung verändert. Deswegen hat die Stadt Bad Berleburg auch einen Planer für das Thema Brandschutz mit ins Boot geholt. Das Fazit: Mit dem Anbau muss der gesamte Trakt 2 auf den neuesten Stand der Brandschutztechnik gebracht werden. Er ist quasi wie ein Neubau zu werten.
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Erste Maßnahme, die Holzrahmenbauweise musste angepasst werden, damit sie einem Feuer länger widerstehen kann. Dadurch gab es Mehrkosten. Die Flure sind etwas mehr als 40 Meter lang. Die Bauordnung schreibt aber vor, dass Brandabschnitte maximal 40 Meter lang seine sollten, also mussten die Flure durch Türen in zwei Brandabschnitte unterteilt werden. Um die beiden Treppenhäuser im Brandfall als Fluchtwege nutzen zu können, mussten Rauch-Wärme-Abzüge installiert werden. Ein weiteres Problem stellten zwei Räume im westlichen Teil dar. Hier sind im Obergeschoss die Lehrerbibliothek und im zweiten Obergeschoss ein Informatikraum untergebracht. Der Informatikraum ist wie ein Klassenraum zu werten und braucht deshalb einen zweiten Fluchtweg - in diesem Fall also eine Außentreppe. Um die Kosten geringer zu halten, wurde die Lehrerbibliothek und der Informatikraum getauscht. Damit muss die Fluchttreppe nur noch ein Stockwerk überwinden, zählt Manuel Spies die verschiedenen Punkte auf.
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Hinzu kommt aber auch die Entwicklung der Corona-Pandemie. Die macht Handwaschbecken zu einem wichtigen Punkt in Klassenräumen. Auf Anregung der Schule wurde hier nachgebessert. Auch das kostet Geld, wenn auch einen verschwindend geringen Anteil.
Bei all den Nachbesserungen an der Planung und dem Schwierigkeiten hat Manuel Spies auch einen positiven Punkt, den er unterstreichen möchte: „Die Zusammenarbeit mit dem Johannes-Althusius-Gymnasium ist sehr gut. Wir haben gemeinsam Zeitfenster gefunden, in denen die Arbeiten den Schulbetrieb nicht störten“.