Ich habe gemerkt, die Leute sind – ich will nicht sagen aggressiv – aber oftmals sehr angespannt, berichtet Dieter Höfelmann.
Aufgrund von Corona haben wir wesentlich mehr zu tun als in den Jahren zuvor. Die Leute sind vielfach nicht in Urlaub gefahren, haben sich stattdessen um Haus und Garten gekümmert und unter anderem Neuanschaffungen wie Rasenmähroboter, Rasenmäher, Heckenscheren, Laubbläser... getätigt. Nebenher gab es in Sachen Käferholz vermehrtes Arbeitsaufkommen durch Reparaturen von Motorsägen und beim Ketten Schärfen.
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Wir sind eigentlich flott, trotzdem geht nicht immer alles sofort und man muss schon mal warten. Ich habe gemerkt, die Leute sind – ich will nicht sagen aggressiv – aber oftmals sehr angespannt. Im Kundenkontakt sind auch wir nur mit Mundschutz unterwegs – während der Arbeit im Werkstattbereich jedoch nicht, da sind wir nur zu zweit und es ist reichlich Platz. Auch anders ist, dass Zulieferer, die sonst von heute auf morgen liefern, bestimmte Artikel coronabedingt erst in sechs bis acht Wochen zusagen können. Oder es fehlen zum Reparieren Schrauben, weil die entsprechende Firma Kurzarbeit macht.
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Ich bin Mitglied bei „The Rocks“. Im Sommer hatten wir wenigstens noch Arbeitseinsätze und sind als Gruppe zusammengekommen, aber der Gastro-Bereich ist ja wieder eingebrochen. Wir steuern auf die Fertigbauabnahme hin, der Innenhof sollte längst fertig sein, aber es verzögert sich. Das hatten wir uns alles anders vorgestellt.
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Überhaupt fehlen die sozialen Kontakte. Schwimmen ist auch nicht mehr. Am schlimmsten finde ich Einkaufen, vor allem in kleinen Läden, wo nur ein bis zu zwei Kunden drin sein dürfen und man draußen warten muss. Und unterwegs mal etwas am Imbiss holen und in 50 Meter Entfernung essen – das nervt. Essen gehen ist ja auch nicht, aber wir unterstützen die heimische Gastronomie und haben uns am Sonntag etwas am Laibach bestellt. Da war viel Betrieb beim Essen abholen. Freut mich, dass das wenigstens läuft.“
Aufgeschrieben von Ute Schlapbach
Zur Person
Dieter Höfelmann ist Mitarbeiter bei Stihl-Dienst Fuchs in Schüllar. Der 56-Jährige hat beruflich und privat einige Erfahrungen mit Corona gemacht. Im Betrieb hat es ein vermehrtes Arbeitsaufkommen gegeben, privat war leider das Gegenteil der Fall. „The Rocks“, deren Mitglied der Wemlighäuser ist, hat es härter getroffen. Die Gruppe, die den ehemaligen Gasthof am Stein in Schüllar gekauft hat und seitdem aufwendig renoviert, musste wie viele andere auch Rückschläge erleiden und Einbußen verzeichnen. Höfelmann hofft, dass das nächste Jahr wieder besser wird.