Bad Berleburg. Vor der Bad Berleburger Vamedklinik hat die Rot-Kreuz-Bereitschaft ein Zelt aufgestellt. Für die Sanitäter ist das Ehrensache.
Bei der Corona-Abstrichstelle vor der Vamed-Klinik in Bad Berleburg ist oft viel los. Aus Platz- und Hygienegründen müssen die Patienten draußen auf ihren Abstrich warten — die Schlange und somit auch die Wartezeiten können daher länger andauern. Gerade in der aktuellen Jahreszeit kann das richtig ungemütlich werden. Frieren oder nass werden müssen die Wartenden ab jetzt allerdings nicht mehr: Das Deutsche Rote Kreuz Bad Berleburg stellt dem Krankenhaus ein Zelt und ein Pavillon zu Verfügung, um den Patienten ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Anfrage des Krankenhauses
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„Das Krankenhaus hat bei uns angefragt. Die Zelte sollen als Schutz dienen, denn Sonnenschein lässt die momentane Jahreszeit leider nicht mehr zu. Der Sicherheitsabstand wird weiterhin gewährleistet werden können“, erklärt Tim Wied, stellvertretender Vorsitzender des DRK-Bad Berleburg, während des Aufbaus der wind-und wetterfesten Unterschlupfe. „Für uns war das selbstverständlich. Und wir wollen auch zeigen: Wir sind da, wir sind präsent“, ergänzt Schriftführerin Stephanie Sonneborn. Denn aufgrund der aktuellen Lage gestalte es sich derzeit für das DRK äußerst schwierig, Präsenz zu zeigen: Fußballspiele, Feste und Konzerte, bei denen die ehrenamtlichen Helfer des Sanitätsdienstes immer zur Erstversorgung von Verletzten vor Ort gewesen waren, fallen weg. Auch die Senioren-Gymnastik und die Aktivitäten der Jugendgruppe müssen aktuell ausfallen.
DRK führt sogar Hunde aus
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Lediglich das Blutspenden findet als große Veranstaltung weiterhin statt. Ansonsten laufe momentan sehr viel Hintergrundarbeit beim Rotkreuz-Verein Bad Berleburg: „Wir nutzen die Zeit momentan für Vorstandsarbeit und Schriftkram“, weiß Stephanie Sonneborn. Trotzdem möchten die Vereinsmitglieder in dieser Ausnahmesituation für die Bevölkerung da sein. Vor kurzem erst sei das DRK Bad Berleburg von einer Mitbürgerin zur Hilfe gebeten worden: Sie hatte sich in Quarantäne befunden und konnte ihren Hund nicht ausführen. Ohne zu überlegen habe das DRK Bad Berleburg diesen Job übernommen. „So etwas liegt uns sehr am Herzen. Das was in unserer Macht liegt, wollen wir auch machen“, so Sonneborn.
Mitstreiter für Rotes Kreuz gesucht
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Mittlerweile zählt das DRK Bad Berleburg 25 aktive Mitglieder. Zu diesen schwierigen Zeiten sei es ein rund zehnköpfiger eingespielter Kern, der sich um die Dinge kümmert, die momentan noch möglich sind. Auch wenn die Arbeit des Vereins sich derzeit eher im Hintergrund abspielt: Neue Mitglieder werden immer händeringend gesucht. Weitere Infos dazu unter https://www.drk-bad-berleburg.de oder telefonisch unter 0151 113 344 569 bei Stefanie Sonneborn.