Erndtebrück. Die Rockband aus Erndtebrück hat nicht nur ihr erstes Album im Kasten, sondern auch ihr erstes Musikvideo. Beides erscheint in diesem Herbst.
Ein Videospiel, das Realität wird. In einem Bunker – weit abseits der Wohngegend. Mitten im Wald. Verlassen. Dunkel. „Letzte Szene“, hört man von weitem vom Kamerateam. Nein, hier im ehemaligen Bunker Erich am Dille in Erndtebrück wird kein neuer Thriller-Streifen gedreht. Vielmehr ist es das erste Musikvideo der Band „Rayquasa“, die erst vor wenigen Wochen ihr allererstes Album produzierte. Kein Wunder also, dass nun ein weiterer Schritt folgt.
Der Dreh
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Bei gerade einmal sieben Grad drehen die fünf Jungs gemeinsam mit dem Filmteam Spiegellicht Production aus Siegen. Rund 14 Stunden werden Szene für Szene aufgenommen. 70 Gigabite Rohmaterial und über 100 Einstellungen – für die Jungs eine ungewohnte, anstrengende, aber zugleich auch schöne Erfahrung. „Es war total aufregend. Wir waren zum ersten Mal überhaupt in dem Bunker“, so Gitarrist Max Göbel nach dem Dreh, während sich die Jungs erst einmal wieder aufwärmen. Denn: Während das Team in warmer Jacke die Dreharbeiten durchführt, geht es für die Musiker ohne vor die Kamera.
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„Wir machen die Szene noch einmal. Schau zur Wand“, ruft der Kameramann Sänger Roman zu. „Und los geht es!“ Und dann ist die Szene auch schon wieder vorbei. Sekunden, die für das Endergebnis entscheidend sind. Sekunden, in denen es auch für das Team keine Verschnaufpause gibt. „Man muss jede Sekunde Vollgas geben“, so Sänger Roman Wunderlich. „Boom Bom, Die Die“ – Ein Song über einen Jungen, der zuviel an der Spielkonsole sitzt.
Der Ort
Dass sich die Jungs am Ende für den Bunker entschieden haben, dauerte ein wenig. „Wir wollten einen Ort finden, der zu unserem Lied passt. Und dann mussten wir das ja auch noch mit dem Filmteam absprechen“, so Arthur Papoyan. Zunächst wollten sie im Eisenwerk oder dem alten Sägewerk drehen, dann aber kamen sie auf den ehemaligen Bunker Erich. Besitzer Ralf Pasbach fand die Idee ebenfalls gut und so kam es, dass die Musiker ein Wochenende im Bunker verbrachten. Und die Kosten für den Ort? Die spenden Rayquasa und Ralf Pasbach an die im Frühjahr verletzte Laura aus Berghausen. Beim Aufbau des Osterfeuers wurde die 16-Jährige schwer verletzt. Die Dorfjugend hat daraufhin eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Nun kommen 250 Euro mehr in den Spendentopf. „Wir wollen auch ein Benefizkonzert für sie spielen“, so die Rayquasa-Mitglieder. Wann und wo dieses Konzert stattfindet, ist derzeit aber noch nicht bekannt.
Das Album
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Die letzten Szenen sind im Kasten. Das Ergebnis? Das bekommen die Jungs in den kommenden Wochen zu sehen. Denn: Geplant ist, das Video als eine Art Teaser noch vor dem Release des ersten Albums zu veröffentlichen. Und das erscheint bereits im September. Viel Zeit bleibt also nicht mehr. Und noch etwas plant die Band. „Wir haben überlegt noch ein weiteres Video im Probenraum in Eigenregie zu drehen“, sagt Max Göbel.