Schameder. Die Schameder Punkrocker proben derzeit auf Hochtouren. Der Grund: Im Herbst wollen sie das erste Album aufnehmen.

Mitten in Schameder entsteht etwas Neues – nein keine neue Firma, sondern ein Musikalbum der Punkrockband No Guidance. Wir (die Lokalredaktion) treffen die Jungs in ihrem Probenraum – auf der linken Seite eine kleine Bar, das Licht gedämmt. Von der Decke hängt ein riesiger Baldachin, Sofas, die zum gemütlichen Beisammensein einladen. „Wir nennen es auch die coolste Location in Wittgenstein“, sagt Lukas Brachmann. Der 30-Jährige ist einer der fünf Bandmitglieder von No Guidanc. Und die haben sich für dieses Jahr ein besonderes Ziel gesetzt. Im September wollen die Rocker ihr erstes Album aufnehmen. Name und Artwork sind bereits in Diskussion. „Das ist natürlich auch immer eine Kostenfrage“, so Lukas.

Die Anfänge

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Im Mai 2019 gründeten die Fünf die Band – bestehend aus Sänger Pascal Saßmannshausen (24), Gitarrist Sebastian Völkel (32), Gitarrist Lukas Brachmann (30), Bassist Florian Braun (38) und Dummer Niklas Brachmann (28). Dabei kam die Idee völlig spontan – auf einem Konzert. „Wir kennen uns alle schon seit längerem. Als wir dann unterwegs waren habe ich zu Basti gesagt: Lass uns doch unsere eigene Band gründen.“ Gesagt – getan. Heute üben die Mitglieder von No Guidance einmal die Woche – allerspätestens alle Zwei.

Denn sie haben ein Ziel: ihr Album. Die Songs stehen soweit – elf Stücke hat die Band in den vergangenen Wochen und Monaten geschrieben und eingeübt. Welche der Lieder es am Ende auf das Album schaffen, werde kurzfristig entschieden. „Die Idee aber steht zu fast 100 Prozent“, so Lukas. Aber wer von ihnen ist eigentlich der Songwriter? „Jeder von uns bringt mal eine Idee mit. Da kommen viele Einflüsse zusammen. Die meisten Ideen aber entstehen zuhause.“ Und dann werden die Ideen mit dem Handy oder dem PC aufgenommen und die Noten aufgeschrieben. „Wir versuchen, so viel wie möglich vorzubereiten, damit wir bei den Proben gleich loslegen können.“

Die Aufnahmen

Und loslegen wollen die Punkrocker: Dabei brauchen sie für die Aufnahmen gar nicht weit fahren. Denn: Das Studio kommt zu ihnen. „Ein gutere Kumpel von unserem Gitarristen hatte uns das Angebot gemacht, dass wir sein Equipment für die Aufnahmen nutzen können. Er kommt ursprünglich aus Wittgenstein und arbeitet nun in Düsseldorf. Für uns bedeutet dies, dass wir nicht extra nach Düsseldorf reisen müssen“, erklärt Pascal „Passi“ Saßmannshausen. Stattdessen nehmen die Jungs die Plattedirekt vor Ort im Probenraum auf.

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Und dort haben sie reichlich Platz. Dabei handelt es sich bei dem großen Raum um den Probenraum von Accessory to the Crime – die bereits seit einigen Jahren dort ihre Songs einstudiert. „Unser Gitarrist spielt dort Bass“, so Lukas. „Sie haben uns die Räumlichkeiten für unsere Proben zur Verfügung gestellt.“ Nach der Probe gibt es dann auch gerne mal ein gemeinsames Getränkt in der „coolsten Location Wittgensteins“. Allerdings ist dies in den letzten Wochen coronabedingt auf der Strecke geblieben.

Nicht auf der Strecke geblieben sind all die Monate lang ihre Bemühungen für ein perfektes Album. „Das war schon immer eines unserer Ziele. Viele von uns haben schon vorher in einer Band gespielt und haben musikalische Erfahrungen. Es gibt nichts schöneres, wenn man seine eigenen Songs anderen Menschen präsentieren kann“, sagt Passi.

Die Bühnenerfahrung

Denn: Musik bedeutet für die Punkrocker vor allem eins – Spaß haben. „Für mich hat Musik keine tiefere Bedeutung, wie beispielsweise Stress abzubauen. Mir macht es einfach unheimlich Spaß. Dieses Gefühl auf der Bühne zu stehen – das bekommt ja auch nicht jeder – das ist ein ganz besonderes Gefühl von Spaß“, so Lukas. Für Sänger Passi aber bedeutet es auch, sich „manchmal etwas von der Seele zu schreiben“.

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Erste Bühnenerfahrungen haben die Mitglieder von No Guidance bereits gesammelt – wenn auch nicht zusammen. „Es fixt einen schon an, wenn man merkt, dass andere Menschen die eigene Musik mögen. Und man mit den Kumpels zu den Auftritten fährt – das sind besondere Erlebnisse, die man mit den anderen teilt.“ Bis zum ersten gemeinsamen Auftritt aber wollen sich die Jungs noch ein wenig Zeit lassen. „Wir möchten erst mit allem weitgehend zufrieden sein, bevor wir unsere Songs vorstellen. Da lassen wir uns lieber ein bisschen mehr Zeit“, sind sie sich einig. „Wir schauen mal, was nächstes Jahr passiert“, so Passi. Ersteinmal aber liegt der Fokus auf dem Album.