Erndtebrück. Die Metalband Rayquasa bringt im Herbst ihr erstes Album auf den Markt. Auf YouTube geben sie einen ersten Einblick in ihren Musiker-Alltag.

Kleiner Raum, laute Musik, super Stimmung – so könnte man sich ein Wohnzimmerkonzert mit den Jungs von Rayquasa wohl vorstellen. Doch bevor es für die Metalband aus Erndtebrück wieder zurück auf die Bühne geht, geht es erst einmal ins Studio. Denn die Musiker im Alter von 10 bis 18 Jahren haben ein Ziel: Im Oktober wollen sie ihr Debütalbum auf den Markt bringen. Ein genaues Datum steht noch nicht – die Songs aber schon.

Zwischen Covers und eigenen Songs

Gleich sieben neue Tracks wird es auf der Platte geben. Tracks, die größtenteils Max Göbel mit seinen Bandkollegen komponiert. An erster Stelle steht dabei die Melodie. Aktuell arbeitet die Band aber an den sogenannten Pilotspuren. „Die sind wichtig für den Schlagzeuger“, erklärt Marcel Specht, Schlagzeuger und Bruder von Gitarrist Thomas Specht. Denn: Die Lieder werden nicht zusammen aufgenommen, sondern nach und nach – angefangen beim Schlagzeuger. Und damit am Ende auch alles passt, gibt’s vorher noch einige Probestunden. Bandprobe, Einzelprobe, Gesangsunterricht und gemeinsame Stunden mit Profimusikern – die Jungs tun alles für ihren Traum.

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Denn: Die Musik ist für sie mittlerweile mehr als nur ein Hobby. Wie viel Zeit sie dafür opfern? „Viel. Eigentlich denken wir ständig an Musik, an die Band und natürlich gerade auch an unser Album“, sagt Artur Papoyan. Der 18-jährige Bassist ist der Älteste in der Runde. Sein Lieblingssong? „Das weiß ich gar nicht. Da gibt es viele.“ Doch eins ist klar: Die eigenen Songs machen viel mehr Spaß als die Lieder anderer Künstler. „Natürlich spielen wir auch Coversongs gerne. Aber die eigenen Lieder fühlt man einfach mehr“, so Artur. Und schon vor zwei Jahren verrieten uns die Jungs bei einem Interview: „Wir wollen nicht ewig nur covern, wir wollen unsere eigenen Songs spielen.“ Das haben sie geschafft. Auf Coversongs jedoch wollen die jungen Musiker nicht verzichten. Daher gibt es auch weiterhin neben Rayquasa Metal die Rayquasa Cover Band mit Sängerin Mayleen Hempel.

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Doch welche Art Metal spielen sie eigentlich, wenn es um ihre eigenen Tracks geht? „Da legen wir uns nicht fest“, sagt Sänger Roman Wunderlich. „Wir wollen uns nicht in eine Subgenre-Schublade stecken lassen. Wir machen das, worauf wir Lust haben.“ Die Jungs machen lieber ihr eigenes Ding – nicht nur in Sachen Genre, sondern auch was das Thema Label angeht. „Wir haben uns bewusst bei keinem Label beworben. Wir wollen die Vermarktung und alles drumherum selbst in die Hand nehmen, uns nicht von einem Label beeinflussen lassen“, so der 14-jährige Sänger.

Social Media als Werbeplattform

Um auf sich aufmerksam zu machen und später auch ihr Album zu vermarkten, sind die Musiker auf diversen Plattformen unterwegs – Instagram, Facebook und auch auf YouTube, wo sie sich einen eigenen Kanal eingerichtet haben. Dort findet sich auch bereits ihr erster Vlog – Rayquasa Diary – ein Video aus dem Alltag der Wittgensteiner. Zu sehen sind dort einige Szenen ihres letzten Foto-Shootings. Weitere Vlogs sind auch schon geplant. „Wir planen ein Making of mit den Studioaufnahmen für das Album“, sagt Max. Das Video soll dann gemeinsam mit dem ersten Song der Platte im Herbst erscheinen.

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Des Weiteren ist eine Box mit diversen Präsenten zum Release geplant. Doch bis es soweit ist, müssen die Mitglieder von Rayquasa noch einiges planen und organisieren. Bis August sollen dann die Songs im Kasten sein. Den Titel für das Album gibt es bereits – verraten wollen ihn die Jungs aber noch nicht. Ebenfalls unbekannt bleibt, wann Rayquasa wieder auf der Bühne stehen wird – dies jedoch aufgrund von Corona. „Einige Auftritte wurden dieses Jahr bereits abgesagt“, so Max. Keine Auftritte, keine Schule – die neu gewonnene Zeit hat die Band dann in das Einüben der neuen Songs investiert.

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Dennoch würden sie im Herbst ihren Fans gerne ihre neuen Lieder auf der Bühne präsentieren. Ob das klappt? „Das wird sich zeigen. Wahrscheinlich wird es vorerst kleinere Wohnzimmerkonzerte nur geben“, sagt Artur. Diese seien zwar teilweise anstrengender als die auf der großen Bühne, machen aber ebenso viel Spaß. „Kleiner Raum, laute Musik – das ist schon geil“, so der Bassist. Rund 20 Auftritte hatte Rayquasa Metal bereits im vergangenen Jahr. Und daran wollen die Jungs schon bald wieder anknüpfen. Doch jetzt heißt es erst einmal: Studio-Time.

Mehr Infos zur Band gibt es auf der Homepage unter www.rayquasa.com.