Elsoff. Joachim Cierpka, gut zwei Jahre Pfarrer der Lukas-Kirchengemeinde, hielt seine letzte Predigt. Er wird Superintendent im Kirchenkreis Bramsche.

„Und dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“ Mit diesem Gedanken aus dem ersten Petrus-Brief im Sinn blickte Pfarrer Joachim Cierpka bei der Predigt am Sonntagnachmittag in seinem Wittgensteiner Verabschiedungsgottesdienst auf die Lukas-Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal, die für gut zwei Jahre seine Kirchengemeinde war.

Die Predigt

Fotos und Stellenausschreibung im Internet

Die genauen Verabschiedungs-Worte von Superintendent Stefan Berk und Presbyterin Laura Mengel sowie mehr Fotos vom Nachmittag gibt’s auf der Homepage des Kirchenkreises.

Hier findet sich auch ein Video zur Ausschreibung für die Pfarrstelle der Lukas-Gemeinde.

Mit dem Reichtum, den dieses Stückchen Erde landschaftlich und historisch zu bieten habe, begann er, kam dann aber auch auf andere Gaben zu sprechen: die große Offenheit, mit der man ihm begegnet sei, über die Freude, mit der ein Pastor begrüßt werde, das lebendige Gemeindeleben, das selbstständig arbeitende Bevollmächtigten-Gremium und Presbyterium. Deshalb war er ganz sicher, das Dienet-Einander werde hierbleiben: „Wo die Gaben miteinander stark machen und zu Zielen führen.“

Die Entpflichtung

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Danach entpflichtete Superintendent Stefan Berk, der zu den 60 Gottesdienst-Besuchern gehörte, den 59-jährigen Lukas-Pfarrer: „Deine Entscheidung, Achim, noch einmal einen Ortswechsel und damit einen Richtungswechsel in Deinem Leben zu vollziehen, hat für Überraschung gesorgt. Mich eingeschlossen hat mancher gedacht, dass wir Dich für die nächsten Jahre hier sicher haben: als engagierten Gemeindepfarrer, der mit seiner vielfältigen Erfahrung diese Gemeinde gut leitet. Der die vielen Impulse der vergangenen Jahre ausbaut, weiterführt, mit Leben erfüllt. Der in unserem kleinen Kirchenkreis die Idee der Solidarräume weiter denkt und umsetzt. Der seine Erfahrung als Kirchenmusiker einbringt und vielleicht an der einen oder anderen Stelle sich engagieren würde.“

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So blieb Stefan Berk nur der Dank für die Arbeit von Joachim Cierpka, der ab September Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Bramsche in der Hannoverschen Landeskirche ist: „Für Dein Engagement hier in der Gemeinde, für die intensive Begleitung von Menschen, für das Mitdenken im Kirchenkreis danke ich Dir und wünsche Dir und Euch, dass Ihr wohlbehalten an Leib und Seele ein neues Zuhause findet.“

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Der Wechsel von der Einzahl zur Mehrzahl war nötig, weil in der Elsoffer Kirche auch Pfarrerin Silke van Doorn war, Schulreferentin und Kreissynodalvorstands-Mitglied im Wittgensteiner Kirchenkreis, die als Ehefrau Joachim Cierpkas nun früher oder später das südliche Westfalen ebenfalls verlassen wird.

Das sagt die Presbyterin

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Nach der feierlichen Entpflichtung mit Segen in der Kirche gab es vor der Tür die Möglichkeit für Abschiedsgruß-Worte.

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Lukas-Presbyterin Laura Mengel sprach für das Leitungsgremium einerseits von einem schweren Herzen und sagte andererseits: „Wir freuen uns für Dich.“ Sie unterstrich die wichtige Rolle, die Joachim Cierpka beim Zusammenwachsen der neuen Lukas-Kirchengemeinde gespielt habe – auch weil er überall in den sieben Orten Alertshausen, Beddelhausen, Christianseck, Diedenshausen, Elsoff, Schwarzenau und Wundert­hausen präsent gewesen sei. Sie sprach seine zugewandte Art an, mit der er bei Wind und Wetter und ohne auf die Uhr zu schauen für die Menschen als Seelsorger da gewesen sei – und die Aktualität seiner Predigten, die mit deutlichen Worten zu Klimaschutz und Flüchtlingspolitik klar machten, dass Kirche Teil des Alltags der Gegenwart sei. Letztgenanntes übrigens auch durch seine gern wahrgenommenen Teilnahmen an Schützenfest-Umzügen.

Das sagen die übrigen Gäste

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So war wohl auch Joachims Cierpkas Charakterisierung durch Bürgermeister Bernd Fuhrmann zu verstehen: ein Geistlicher, der sehr weltlich sei. Der Berleburger Verwaltungs-Chef war mit den Ortsvorstehern Dieter Althaus und Georg Freitag vor Ort, weitere Abschiedsworte gab es für den Pfarrer von Christoph Kunze, von Otto Marburger, von Barbara Lenz-Irlenkäuser für die Über-Mittag-Betreuung und die Diakonische Gemeindemitarbeit der Kirchengemeinde und von den Elsoffer Frauenhilfs-Frauen. Presbyteriums-Vorsitzender Hubertus Kroh überreichte dem scheidenden Pfarrer als Geschenk eine Lattenkiste, unter anderem mit Elsoffer Käse und Wunderthäuser Wurst gefüllt.