Erndtebrück. Mit 247 Kilowatt Leistung wird sie zu den stärksten Anlagen Wittgensteins zählen. Ein Besuch auf der Bustelle.

Die Gemeinde Erndtebrück und die Energiegenossenschaft Wittgenstein haben bei einem Baustellenbesuch die Arbeiten an der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Erndtebrücker Schwimmbad besichtigt.

Derzeit werden die Erdbauarbeiten durch Berge Bau umgesetzt, um die Anlagen an das allgemeine Stromnetz anzuschließen.

https://www.wp.de/staedte/wittgenstein/247 Kilowatt Leistung soll die Anlage haben. Damit ist sie eine der größten in Wittgenstein. In einer gemeinsamen Presserklärung freut sich Bürgermeister Henning Gronau über die gemachten Fortschritte auf dem Dach: „Wir sehen hier ein tolles Zeichen, nachhaltiger und lokaler Wertschöpfung. Gut für die Umwelt und gut für Erndtebrück!“

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Auch die Energiegenossenschaft Wittgenstein betont die beidseitigen Vorteile dieser Kooperation, beispielsweise erhalte die Gemeinde Erndtebrück jährliche Pacht für die Flächennutzung. Die Anlage sei gegen alle Gefahren versichert und die Projektrisiken trage die Genossenschaft. So z.B. die Kosten für die Corona-bedingten Verspätungen des Stromanschlusses – ein hoher vierstelliger Betrag.

Beteiligungsmöglichkeit

https://www.wp.de/staedte/wittgenstein/article228263953.eceDabei könne jeder Erndtebrücker sich über Genossenschaftsanteile beteiligen und profitieren. „Eine eigene Umsetzung des Projektes durch die Gemeinde wäre mit viel Projektierungsarbeit verbunden gewesen“, so die Energiegenossenschaft. Bei der Anlagengröße seien zahlreiche Aspekte zu beachten: Statische Berechnungen, Elektroanschluss, Projektierung der Anlage mit jeweils Technik, Direktvermarktung des Stromes über einen Dienstleister an der Strombörse, Anmeldeformalitäten bei Bundesnetzagentur, Westnetz und Co. Daher freue sich für die Gemeinde über die Kooperation und Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft, heißt es in der Mitteilung. Die ehrenamtlichen Leistungen der Genossenschaft umfassten beispielsweise auch die Dachmontage.

Lokale Wertschöpfung

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Durch Projekte der Energiegenossenschaft werde, wie bereits auch in Bad Laasphe und Bad Berleburg, die Energiewende auf kommunalen und Vereinsdächern in Wittgenstein nachhaltig umgesetzt. Durch die Finanzierung bei der hiesigen Volksbank Wittgenstein, lokalen Elektrikern und Dachdeckern profitiere außerdem die gesamte Region.

Um das Projekt noch offener zu kommunizieren, möchte sich die Energiegenossenschaft samt Projektdetails im nächsten Erndtebrücker Umweltausschuss vorstellen und Fragen beantworten. Ferner ist, sobald die Anlage eröffnet wird und es die Corona-Regeln zulassen, eine kleine Eröffnungsfeier geplant.

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Die Photovoltaik-Anlage setzt den politischen Willen um, eine nachhaltige Energieversorgung aufzubauen. Die Anlage, ausgerüstet mit Technik aus Deutschland, konnte ohne Beeinträchtigung der Dachhaut umgesetzt werden. Und das symbolträchtig nahe der neuen „Klima-KiTa“ in Erndtebrück, heißt es weiter.

200.000 Euro Investitionskosten umfasst das Projekt rund. Kostenersparnisse seien dabei über Synergieeffekte in der Genossenschaft erzielt worden. Langfristig könne die Gemeinde auch durch einen günstigeren Strombezug profitieren. Beide Projektpartner sind sich einig: Gerade durch das Zusammenspiel der beiden Partner profitieren alle. Die Energiegenossenschaft konnte ihr umfangreiches Wissen bei der komplexen Projektierung und der nötigen umfassenden Betreuung einbringen. Auch war das Risiko hoch, dass die Statik nicht mitspielt. Ein umfangreiches Gutachten des Statikers war eine Voraussetzung, um die Anlage zu realisieren, so die Mitteilung.

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2016 wurde begonnen, die Idee für eine Photovoltaik-Anlage voranzutreiben, daher freut es Bürgermeister Henning Gronau besonders, die aktuellen Entwicklungen des Projektes zu sehen: „Wir setzen seit vielen Jahren Projekte um, die für einen sensiblen Umgang mit Energie stehen. Mit diesem Projekt können wir die Sonnenenergie nutzen und damit einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen. Ich möchte einen herzlichen Dank an die Energiegenossenschaft richten. Das war eine sehr gute Zusammenarbeit und kann ein toller Anfang für weitere Kooperationsprojekte sein.“

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Die Genossenschaft fühlt sich darin bestärkt, sich lokal für die Thematik zu engagieren. „Mit den Erträgen aus der Anlage könnten wir beispielsweise eine E-Auto-Ladestation am Schwimmbad installieren. Derzeit tauschen wir uns außerdem mit der Erndtebrücker Plant-for-the- Planet-Initiative aus, um deren Aktivitäten zu fördern.“ so Alexander Blecher, Vorstand der Energiegenossenschaft Wittgenstein.