Banfe. Die Photovoltaik-Anlage besteht aus 115 Modulen und erzeugt eine Strommenge von mehr als 28.000 Kilowattstunden im Jahr - genug für 10 Haushalte.
Die Energiegenossenschaft Wittgenstein eG und der VfB 1920 Banfe e.V. haben eine Partnerschaft für die Errichtung einer 35 Kilowatt Photovoltaik-Anlage geschlossen. Am Wochenende errichteten die beiden ehrenamtlichen Organisationen gemeinsam die Photovoltaik-Anlage in Eigenleistung auf dem Banfer Sportheim. Dank fleißiger und zahlreicher Hilfe sowie guter Vorbereitung und Verpflegung konnte die Anlage an einem Tag hochgezogen werden. Für den VfB Banfe steht das Projekt in Zusammenhang mit der Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED-Beleuchtung und dem Vereinsjubiläum 2020. Für die Energiegenossenschaft ist es die neunte Photovoltaik-Anlage in Wittgenstein.
Technische Daten
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Die Photovoltaik-Anlage besteht aus 115 Modulen und erzeugt eine Strommenge von mehr als 28.000 Kilowattstunden im Jahr - genug für 10 Haushalte. Der Sportverein erhält eine Dachpacht und den erzeugten Strom nutzen. Im Rahmen dieses klimafreundlichen Projektes möchte der VfB Banfe seine alte Flutlichtanlage gegen moderne Leuchtmittel austauschen. Der Stromverbrauch und die anfallenden Kosten sinken jetzt deutlich. Zugleich steht umso mehr sauberer Strom für das Stromnetz zur Verfügung. „Damit profitiert die Energiewende gleich doppelt, indem Strom eingespart und mehr sauberer Strom erzeugt wird“, sind die überzeugten Beteiligten.
Die Kosten
Blecher- „Das Ideelle ist uns wichtig“
Die Energiegenossenschaft Wittgenstein – das sind laut Alexander Blecher vom Vorstand im Moment etwa 70 Mitglieder. Sie haben bislang insgesamt rund 100.000 Euro investiert – in derzeit sieben Projekte, das jüngste in Volkholz.
Kredite hinzugenommen, habe die Genossenschaft bereits eine knappe halbe Million Euro in mehrere Projekte gesteckt, rechnet Blecher vor – seit Herbst 2018 allein in drei neue Anlagen. Dabei sei die auf dem Dach der Kulturhalle Dotzlar eines der großen Projekte. Und alles laufe „auf ehrenamtlicher Basis“, betont Blecher, denn: „Das Ideelle ist uns wichtig.“
Lokale Partner seien im Übrigen die Volksbanken Wittgenstein und Mittelhessen, also Banken ebenfalls auf Genossenschaftsbasis, „für lokale Wertschöpfung in der Region“. Und wenn „der Verein ordentlich Dach-Pacht bekomme“, erläutert Blecher, dann sei das „natürlich gut“ für ihn – als finanzieller Anreiz weiterzumachen.
Für den Bau der Anlagen greifen die Genossen laut Blecher auf lokale Elektriker und Dachdecker zurück – das Geld bleibe also weitgehend in der Region.
Etwa 35.000 Euro investiert die Energiegenossenschaft vor Ort. Wie immer werden lokale Handwerker wie den örtlichen Elektrobetrieb eingebunden, um die Wertschöpfung soweit wie möglich im Ort zu lassen. Die Errichtung der Anlage in Eigenleistung generiert für beide Organisation einen weiteren Mehrertrag.
André Becker, Vorsitzender des Vereins, freut sich über die Neuerung: „Mit moderner Beleuchtung machen wir den Verein fit für die Zukunft, senken laufende Kosten und können damit mehr in unseren Verein und die Arbeit im Sport nutzen. Den restlichen Strombedarf können wir nun durch die Kooperation mit der Energiegenossenschaft Wittgenstein zu günstigeren Konditionen direkt vom Dach beziehen“. Auch wird in diesem Zuge die Elektrik auf Stand gebracht, freut sich Becker.
Klimafreundlicher Verein
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Der VfB Banfe geht derzeit konsequent einen Weg der Modernisierung unter klimafreundlichen Aspekten. Somit soll nicht nur ein kleiner Beitrag für eine bessere Zukunft geleistet werden, sondern auch ein Signal gesetzt werden, dass es sich lohnt ehrenamtlich im Verein tätig zu sein und etwas für die nächsten Generationen zu bewegen. Der Verein stellt sich modern auf, damit alle derzeitigen und hoffentlich neuen Mitgliedern ein angenehmes Umfeld erhalten um Sport beim VfB zu betreiben.
Für die Energiegenossenschaft ist es nach dem Wabach-Sportpark in Bad Laasphe, der Kulturhalle Wittgenstein in Dotzlar das dritte Projekt mit einem Verein. Kommunen und Vereine sind die passenden Partner für jeweils langjährige Kooperationen.