Feudingen. Stadt Bad Laasphe bietet in Feudingen jetzt einen weiteren außergewöhnlichen Ort für Eheschließungen an - Weitere Möglichkeiten werden geprüft.
Wer sich in Bad Laasphe standesamtlich trauen lassen möchte, der kann das ab sofort auch im Heimatmuseum „Oberes Lahntal“ in Feudingen tun. Das rote Backsteinhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert, das einst als Schule diente, ist seit Kurzem offizielles Trauzimmer der Lahnstadt. Die Verwaltung bietet Brautpaaren damit eine neue Alternative zu ihrem Trauzimmer im Rathaus an. In urigem Ambiente, zwischen liebevoll hergerichteten, antiken Möbeln und zahlreichen weiteren Ausstellungsstücken, die vom Leben und Arbeiten der Menschen im Oberen Lahntal in den vergangenen Jahrhunderten zeugen, können zwei Menschen den Bund fürs Leben schließen.
Erstes Paar ist getraut
Platz für 30 Gäste
Bis zu 30 Personen finden an den Tischen normalerweise Platz. Doch auch größere Hochzeitsgesellschaften seien kein Problem, betont Anne Bade vom Heimatverein: „Wir können die Stühle stellen, wie es gewünscht wird.“ Wer lieber im kleinen Rahmen heiraten und nicht so viele Gäste mitbringen möchte, der kann alternativ auch das „Wohnzimmer“ des Heimatmuseums als Trauzimmer wählen. „Was die einzelnen Räume angeht, sind wir nicht festgelegt“, erläutert Standesbeamtin Monika Treude. Hingucker sind hier zwei große alte Sofas, die einen ovalen Esstisch umrahmen, ein alter Buffetschrank und eine Vitrine, die zahlreiche historische Porzellanschätze beherbergen, und Kinderspielzeug aus vergangenen Tagen. Heiraten in einem urigen Ambiente, das den Charme von Urgroßmutters Zeiten versprüht und so die Verbundenheit zur Heimat spür- und sichtbar werden lässt – das ist die Devise.
Heimatverein macht mit
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Die Idee, aus dem Museum ein Trauzimmer zu machen, kam von den Mitgliedern des Heimatvereins. „Wir waren auf der Suche nach weiteren Orten für Trauungen. Die Vereinsmitglieder sind dann mit diesem Gedanken an mich herangetreten“, so Monika Treude. Die Standesbeamtin hat die Möglichkeit umgehend geprüft. „Der Einrichtung stand nichts im Wege. Deshalb freuen wir uns vonseiten des Standesamtes, den Brautpaaren, die gerne bei uns heiraten möchten, nun ein weiteres, individuelles Trauzimmer anbieten zu können.“ Auch Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann begrüßt das: „Es ist toll, dass der Heimatverein für
diese Idee offen war und das Museum als Trauzimmer angeboten hat. Dafür vielen Dank!“
75 Euro Gebühr
Brautpaare, die das Museum nutzen möchten, müssen keine extra Raummiete oder Reinigungskosten bezahlen, da das Gebäude der Stadt Bad Laasphe gehört. „Es kommt lediglich eine landesrechtliche Gebühr für den zusätzlichen Aufwand, den eine Eheschließung außerhalb des Rathauses mit sich bringt, auf die Paare zu“, erklärt Monika Treude. Diese Gebühr beträgt in Bad Laasphe 75 Euro.
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Alexander und Sabine Benfer und ihre Gäste waren von dem Flair des Museums begeistert. „Es ist einfach mal etwas ganz anderes. Richtig schön mit der Einrichtung und den dunklen Dielen“, lautete die einhellige Meinung. Und würden sie anderen Brautpaaren das Museum als Trauzimmer weiterempfehlen? Die frisch Vermählten nickten übereinstimmend: „Auf jeden Fall.“
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Auch mit den Verantwortlichen des Heimatmuseums Banfetal steht die Verwaltung zwecks Einrichtung eines Trauzimmers seit Kurzem in Kontakt. „Aktuell prüfen wir gemeinsam mit den Mitgliedern der Wander- und Heimatfreunde Banfetal, ob es möglich ist, dort Trauungen anzubieten“, lässt Monika Treude durchblicken.
Wer sich in Bad Laasphe standesamtlich trauen lassen und/oder mehr zu den Trauzimmern erfahren möchte, erreicht das Standesamt unter oder per E-Mail an m.treude@bad-laasphe.de.