Bad Laasphe. . Hans Necker, der Gründer des Museums, sucht einen Nachfolger. Doch diese gestaltet sich äußerst schwierig. Die Politik diskutiert über Zukunft.
- Hans Necker sieht sein Lebenswerk in Gefahr und im Grunde auch seine Arbeit als nicht gewürdigt an
- Er möchte seine Sammlung nur an die Stadt übergeben, wenn die geeignetes Personal hat, passiert ist bislang nichts
- Das Problem ist die Finanzierung, denn die LWL kann nur kommunale oder von Vereinen getragene Museen unterstützten
Die Stadt wirbt damit seit Jahrzehnten: „Internationales Radiomuseum“ – das hat schon einen besonderen Klang. Doch vom Charme dieses Titels ist wenig übrig geblieben.
Sein Gründer und Betreiber, Hans Necker, sucht einen Nachfolger. Und nur, wenn die Stadt Bad Laasphe geeignetes Personal findet, will der Sammler auch die Eigentumsrechte an die Stadt übertragen. „Die müssen sich das erst mal verdienen!“ Das hat Necker immer wieder über Jahre hinweg deutlich gemacht. Passiert ist aber nichts. Deshalb ist Necker enttäuscht. Er sieht sein „Lebenswerk in Gefahr und im Grunde auch seine Arbeit als nicht gewürdigt“ an, sagt er im Gespräch.
Konzept oder Schließung
Inzwischen diskutiert die Politik intensiv über die Zukunft eines ihrer musealen Zugpferde. Die Bandbreite reicht von einem komplett neuen Konzept an einem neuen Ort bis hin zur Schließung aus Kostengründen.
„In Bad Laasphe muss man sich genau überlegen, in welche Richtung man gehen will“, sagt Dr. Ute Christina Koch. Sie ist als Wissenschaftliche Referentin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe zuständig für die Museen im südlichen Westfalen. Soll es weiterhin den Charakter einer bloße Sammlung haben oder aber ein Museum werden, in dem Wissen über Radiotechnik vermittelt wird?
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Dr. Koch hat sich intensiv mit dem Radiomuseum und auch seinem Betreiber Hans Necker auseinandergesetzt. Sie schätzt das Lebenswerk des Sammlers als „umfangreiche und qualitätvolle“ Sammlung. Gleichwohl ist der Fachfrau aus dem Museumsamt klar, dass die Präsentation dieser weit und breit einzigartigen Sammlung heutigen Maßstäben an ein Museum nicht genügt.
Als Landschaftsverband Westfalen Lippe stehe man der Stadt und auch Necker beratend zur Seite. So hatte es auch die Politik gewünscht, die sich eine fachliche Begleitung für ein neues Konzept erhofft hat. Dr. Koch sieht gute Chancen für ein pädagogisches Konzept, zumal der Landschaftsverband Westfalen-Lippe Fördergelder locker machen kann.
Ein Nachfolger für Necker gesucht
„Das Problem ist die Finanzierung. Wir als LWL können nur kommunale oder von Vereinen getragene Museen unterstützten. Aktuell sind uns die Hände gebunden“, sagt Dr. Koch. Hier liegt der Hase im Pfeffer. Hans Necker ist Besitzer der Geräte und will sie nur dann ins Eigentum der Stadt übergeben, wenn diese eine Möglichkeit findet, einen Mitarbeiter für das Museum zu bezahlen.
Diese Notwendigkeit unterstreicht auch Dr. Koch: „Die Erforschung und der Ausbau einer solchen Sammlung muss gewährleistet sein“, sagt sie. Eine entsprechende Person müsse auf jeden Fall als Museumsexperte auch fachlich qualifiziert sein. Dr. Koch kennt die Probleme der Stadt Bad Laasphe. „Sie sind in der Haushaltsicherung, da liegt das Geld nicht auf der Straße.“