Bad Berleburg. . Christian Schäfer ist bester Werkzeugmechaniker-Azubi Deutschlands. EJOT zeichnet ihn jetzt mit dem Dieter-Ulbrich-Preis aus.
- Dieter-Ulbrich-Preis zum ersten Mal verliehen
- Preis würdigt Namensgeber posthum für sein Engagement
- Christian Schäfer als bundesbester Azubi nochmal geehrt
„Wir müssen die Urkunde doch nicht überall aushängen, oder?“ – Christian Schäfer ist der derzeitige Rummel um seine Person fast ein bisschen peinlich. Erst in der vergangenen Woche wurde er in Berlin als bester Werkzeugmechaniker Deutschlands ausgezeichnet.
Und jetzt: eine weitere Urkunde entgegen nehmen, Hände schütteln, noch ein mal in die Kamera lächeln. Als bundesbester Werkzeugmechaniker verlieh ihm die Firma EJOT am Dienstagnachmittag den Dieter-Ulbrich-Preis. Immerhin musste Schäfer zu diesem Termin keinen Anzug tragen wie bei der Preisverleihung in Berlin. In Jeans und kariertem Hemd fühlt sich der Super-Azubi schon wohler.
Dieter Ulbrich war prägend für die EJOT-Geschichte
Der Name Dieter Ulbrich ist eng mit der EJOT-Unternehmensgeschichte verknüpft. Jahrzehntelang war er Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates sowie Konzernbetriebsrates und setzte sich dafür ein, dass EJOT-Auszubildende nach Abschluss übernommen werden.
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Im März diesen Jahres verstarb Ulbrich im Alter von 63 Jahren nach schwerer Krankheit – ein einschneidender Verlust für die EJOT-Gruppe. „Wenn ein bisschen Zeit verstrichen ist, liegt das Vergessen nah – und genau dagegen wollten wir ansteuern“, so Geschäftsführer Winfried Schwarz.
Mit dem Dieter-Ulbrich-Preis würdigt das Unternehmen posthum das Engagement des langjährigen Mitarbeiters. Er soll zukünftig jedes Jahr an EJOT-Auszubildende mit herausragender Leistung vergeben werden; dazu gibt’s eine Prämie von 500 Euro.
Mit Leidenschaft fürs Handwerk
98 von 100 möglichen Punkten – damit erzielte Christian Schäfer in ganz Deutschland das beste Ergebnis bei der IHK-Prüfung zum Werkzeugmechaniker in der Fachrichtung Formtechnik. „Ein normaler Wittgensteiner mit Leidenschaft für das Handwerk“ – so stellte ihn Winfried Schwarz am Dienstagnachmittag vor. Ruhig, bescheiden, fast demütig nahm Christian Schäfer die Glückwünsche entgegen. An die Vorbild-Rolle für zukünftige Azubis wird er sich wohl noch gewöhnen müssen.
16 Jahre lang habe die Geschäftsführung darauf gewartet, dass wieder ein bundesbester Auszubildende aus den EJOT-Reihen kommt. Der letzte große Erfolg lag 14 Jahre zurück, damals schloss Alexander Stremmel seine Ausbildung als NRW-Bester ab.
Nun steht Christian Schäfer im EJOT-Rampenlicht – „eine Nachwuchskraft, an der Dieter Ulbrich mit Sicherheit seine Freude gehabt hätte“, meinte Winfried Schwarz.
EJOT hat Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern
„Wir haben Dieter Ulbrich viel zu verdanken“, so Christian Kocherscheidt, geschäftsführender Gesellschafter. Die intensive Nachwuchsförderung sei unabdingbar für einen wachsenden Konzern, der qualifizierte Mitarbeiter brauche. Die Auszeichnung zum Bundesbesten unter 300 000 Prüfungsteilnehmern spreche für die Ausbildungsqualität von EJOT – und deswegen soll die Urkunde von Christian Schäfer zukünftig auch sichtbar in der EJOT Holding aufgehängt werden.