Wittgenstein. . Als neue touristische Attraktion wurde der Rotmilan-Höhenweg am 1. Mai eingeweiht. Und der Erfolg gibt den Planern Recht. Seitdem wird er von zahlreichen Freizeitwanderern und Wandergruppen ‒ als Alternative zu stark frequentierten Wanderwegen in der näheren und weiteren Umgebung ‒ erfreulich gut angenommen, wie Dr. Hartmut Dienst als einer derAnsprechpartner nicht ohne Stolz vermelden kann.

Doch schon gut ein halbes Jahr später wird jetzt nicht nur darüber nachgedacht, die bisherige Interessengemeinschaft aufgrund des Erfolgs in einen Verein zu überführen. Auch eine neue Routenführung wird wohl notwendig werden. Denn der Verein zur Pflege der Dorfgemeinschaft aus Wundert­hausen hat seine Mitgliedschaft im Fünferbund zum 1. Oktober aufgekündigt.

Verlust für den Weg

Der erste Vorsitzende des Vereins wollte sich gegenüber der Westfalenpost nicht zu Details äußern. „Wir haben uns bereit erklärt, den Weg weiter zu pflegen, allerdings nicht mehr als Mitglied der Interessengemeinschaft“, sagte Martin Schneider. Dr. Hartmut Dienst ist das zu wenig: „Hier geht es auch um Verkehrssicherungspflicht. Wir können die Verantwortung für diesen Abschnitt nicht mit übernehmen.“

Es sei ein klarer Verlust weist er darauf hin, dass man ohne einen verantwortlichen Verein vor Ort die Nordschleife nicht weiter betreiben könne. Eine gesetzte Frist sei inzwischen verstrichen, ein anderer Verein aus Wunderthausen, der sich einbringen könne, nicht in Sicht. Man werde nicht umhin kommen, eine andere Wegführung zu wählen, die allenfalls noch einen kleinen Teil der Wunderthäuser Gemarkung betreffen werde. „Dann ist der höchste Punkt des Kreises nicht mehr dabei.“

Zertifizierung des Wanderweges

Auch der Skiclub dürfte das bedauern. Der hatte seine Hütte zur Eröffnung des Weges geöffnet und konnte sich über gewaltige Besucherströme freuen. Möglicherweise werden das in Zukunft die hessischen Nachbarn tun. Denn in der Interessengemeinschaft wird darüber nachgedacht das symbolische Fünfeck, das für die beteiligten Vereine steht, über die Landesgrenze hinaus wieder komplett zu machen. Damit würde man dann auch einem anderen Ziel näher kommen, einer Zertifizierung des Wanderweges. Der steht jetzt noch der zu hohe Anteil asphaltierter Flächen entgegen.