Düsseldorf. Die Warsteiner Brauerei will verstärkt in ausländische Märkte vordringen. Künftig solle die Marke international sein, so Warsteiner-Chefin Catharina Cramer. Zuletzt musste die Brauerei im Inland trotz Rückenwind durch die WM einen Umsatzrückgang von über acht Prozent verschmerzen.

Die Warsteiner Brauerei will künftig stärker ins Ausland expandieren. Firmenchefin Catharina Cramer sagte dem "Handelsblatt" (Montag): "Ich will aus der nationalen eine internationale Marke machen." So könne das Unternehmen etwa von dem Trend zu größerer Biervielfalt auf dem US-Markt profitieren.

Bislang fließen erst rund 600.000 Hektoliter oder 13 Prozent der Getränkeproduktion der Warsteiner-Gruppe ins Ausland. Das Wachstum lag hier im ersten Halbjahr Cramer zufolge bei knapp einem Prozent.

Bußgeld war "ordentlicher Schluck aus der Pulle"

Im Inland musste Warsteiner in den ersten sechs Monaten 2014 laut "Handelsblatt" trotz Rückenwind durch die Fußball-WM sogar einen Umsatzrückgang um mehr als acht Prozent verkraften.

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Cramer führte dies vor allem auf eine Preiserhöhung zurück. Dennoch blickte die geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner-Gruppe optimistisch in die Zukunft: "Wir sind ein kerngesundes Familienunternehmen", betonte sie. Das Unternehmen habe auch genug Geld in der Kriegskasse, um attraktive Akquisitionsmöglichkeiten zu nutzen.

Offen ließ Cramer, wie hoch das Bußgeld war, das das Bundeskartellamt im Zuge der Ermittlungen gegen das "Bierkartell" gegen die Brauerei verhängte. "Es war ein ordentlicher Schluck aus der Pulle", sagte sie lediglich. "Und das Geld hätte ich lieber woanders investiert."

Unternehmen in neunter Generation

Die 36-jährige Warsteiner-Chefin war 2006 in die Geschäftsführung der Brauerei-Gruppe eingestiegen. Sie führt das 1753 gegründete Familienunternehmen in neunter Generation. (dpa)