Lippstadt. . Zwölf Frühchen sind am evangelischen Krankenhaus Lippstadt vermutlich mit E.Coli-Bakterien infiziert worden. Am Donnerstag sei ein frühgeborenes Mädchen verstorben, heißt es in einer Mitteilung der für die Klinik tätigen Presseagentur. Ursache sei wahrscheinlich eine Infektion mit Coli-Bakterien.

Mit E.Coli-Bakterien haben sich vermutlich zwölf Frühchen am evangelischen Krankenhaus Lippstadt angesteckt. Ein Mädchen soll eine Woche nach der Geburt an den Folgen der Infektion verstorben sein. Ursache sei wahrscheinlich der Darmkeim E-Coli-Bakterium 2 MRGN.

Behörden, Polizei und Eltern informiert

Die Klinikleitung in Lippstadt hat die Gesundheitsbehörden des Kreises Soest, das Gesundheitsministerium Düsseldorf sowie die Polizei informiert. Die Eltern der zwölf ebenfalls infizierten Kinder seien von der Klinik über die Keimbesiedlung informiert worden.

In der über die Agentur verbreitete Pressemitteilung hieß es, für einige der kleinen Patienten sei „sicher nachgewiesen, dass dieses Bakterium wahrscheinlich beim Geburtsvorgang von der Mutter auf das Frühgeborene übertragen worden ist“.

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Laut Mitteilung der Klinik handelt es sich bei dem Keim um eine Variante des Echerischa colo Bakteriums. Das sei ein Darmkeim , der bei den Frühgeborenen in der Klassifikation 2 MRGN aufgetreten sei. „In dieser Form spricht das Bakterium nicht mehr auf alle Antibiotika an, sondern nur noch auf sogenannte Reserveantibiotika.“ Weitere Informationen gab es am Freitag nicht.

Keim-Infektionen bei Frühchen treten immer wieder auf

Keim-Infektionen bei Frühchen hatte erst im April dieses Jahres in Frankfurt gegeben. Ein frühgeborener Junge war im Krankenhaus gestorben. 2013 gab es Fälle in Münster, St. Augustin, Bonn und an der Charité in Berlin. Erst im Sommer 2011 waren drei Frühchen am Klinikum Bremen-Mitte durch Keime gestorben. Insgesamt waren damals 15 Säuglinge infiziert gewesen.