Erwitte/Soest. Beim Unfall mit einem Lkw auf der A44 zwischen Erwitte und Soest-Ost sind zwei Autofahrerinnen schwer verletzt worden. Sie saßen in einem Pkw auf den ein mit Beton beladener Silozug krachte. Der Laster kam am Ende eines Staus nicht mehr rechtzeitig zum Stehen. Nach dem Aufprall kippte der Hänger um. Die Autobahn in Richtung Dortmund war acht Stunden lang gesperrt.

Die A44 zwischen Erwitte und Soest-Ost war nach dem schweren Unfall in Richtung Dortmund fast acht Stunden gesperrt. Direkt hinter der Anschlussstelle Erwitte/Anröchte kippte ein Silozug mit mehreren Tonnen Trockenbeton um. Die Ladung verteilte sich über die gesamte Fahrbahn.

Silozug kracht in Pkw

Nach Erkenntnissen der Polizei krachte der Laster gegen 10.13 Uhr auf einen mit zwei Frauen besetzen Pkw. Ihr Auto stand am Ende eines Staus. Wegen einer Tagesbaustelle kam der Verkehr zum Stillstand.

Deswegen bremste ein 54-jähriger Lkw-Fahrer aus Kalbe bei Salzwedel auf der rechten Fahrspur. Hinter ihm ging eine Autofahrerin (27) aus Heidelberg ebenfalls in die Eisen. Der nachfolgende Silozug kam bei dieser Kettenreaktion nicht mehr rechtzeitig zum Stehen. Auch ein Ausweichmannöver des 44-jährigen Fahrers aus Erwitte scheiterte offenbar.

Lebensgefährliche Verletzungen bei Autofahrerin aus Heidelberg

So prallte die Zugmaschine samt Auflieger in den Wagen der beiden Frauen. Die 27-jährige Fahrerin wurde im Auto eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Ein Rettungshubschrauber flog die Frau in ein Krankenhaus. Ihre Beifahrerin (59) aus Lippstadt erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Der Silozug blieb durch den Zusammenstoß quer zur Fahrbahn stehen. Sein Auflieger kippte zur Seite und die Ladung Trockenzement zerstreute sich auf dem Asphalt.

Wegen der komplizierten Aufräum - und Bergungsarbeiten blieb die A44 in Richtung Dortmund bis zum frühen Abend voll gesperrt. Einsatzkräfte der Feuerwehr säuberten die Fahrbahn. Der Silozug musste mit dem Kran einer Spezialfirma wieder aufgerichtet werden. Hinter der Unfallstelle bildete sich ein Stau bis zu 10 Kilometer Länge. Die Polizei hatte bereits ab der Anschlussstelle Wünnenberg/Haaren eine Umleitungsstrecke ausgewiesen, was zu einem Verkehrschaos auf den Nebenstraßen der Autobahn 44 führte.

Am Stauende weiterer Unfall mit Kleintransporter

Am Ende des Staus ereignete sich im Laufe des Vormittags noch ein Folge-Unfall. Zwischen Geseke und Erwitte fuhr ein Kleintransporter auf ein stehendes Fahrzeug. Der Fahrer des Kleintransporters wurde in seinem Wagen eingeklemmt. Auch er musste von Rettungskräften geborgen und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden.