Warstein-Niederbergheim.. Spektakulärer Unfall in Warstein-Niederbergheim: Der Sattelzug einer Spedition aus Paderborn kippte mit Sand und Zement auf die Landstraße 856. Der 37-jährige Fahrer aus Anröchte kam mit Prellungen davon. Er wollte mit der Ladung die Auffahrt zu einem renovierten Haus benutzen als plötzlich das Mauerwerk nachgab.
Schock in der Morgenstunde: Als am Mittwoch gegen 9 Uhr ein 40-Tonner die Auffahrt zum Haus Sauerlandstraße 55 in Warstein-Niederbergheim hinter dem Gasthof Kühle hinauffuhr, gab das Mauerwerk nach. Der LKW kippte samt Geländer komplett auf die unterhalb verlaufende Straße (L 856). Der 37-jährige Fahrer kam bei diesem Unglück mit Prellungen davon; er wurde zwar ins Krankenhaus gebracht, konnte es aber nach ambulanter Behandlung verlassen.
Bei dem Aufprall des Sattelzugs ergoss sich die Ladung aus Sand und Zement über die Fahrbahn. Doch das war sicher nur das kleinere Übel. „Nicht auszudenken, wenn auf der Straße ein Fahrzeug gefahren wäre“, erklärt Gabriele Renners, die das Fachwerkhaus Nr. 55 renoviert. Schlimm genug war es dennoch für den Mitinhaber der Lieferfirma aus Paderborn, der Augenzeuge des Unfalls wurde. Er schätzt den Schaden auf weit über 100 000 Euro.
Fehleinschätzung des Fahrers
Auch Gabriele Renners sah das Unglück kommen. „Ich habe dem Fahrer gesagt, der LKW soll unten stehen bleiben,“ berichtet sie. Das geladene Material hätte mit einem Schlauch zum Haus gepumpt werden können. Warum er dennoch die abschüssig Auffahrt hochfuhr, ist aus ihrer Sicht eine Fehleinschätzung des Fahrers aus Anröchte. Die Mauer aus Grauwacke sei für eine solche Belastung nicht stabil genug. Das habe der Lkw-Fahrer wohl erkannt und wollte auf halber Strecke auch wieder zurücksetzen – „in dem Moment habe ich gesehen, wie der Wagen über die Brüstung kippte.“
Autokran muss Sattelzug bergen
Ein Autokran musste den Sattelzug wieder aufrichten. Sand und Zement wurden von der Straße auf einen Lastkraftwagen geladen. Die Sauerlandstraße blieb bis in die frühen Nachmittagsstunden komplett gesperrt.
Traurig blieb die Hauseigentümerin zurück: „Das sollte der Estrich für unser Haus sein,“ hatte sie sich gefreut, dass der Fußboden noch vor Weihnachten fertiggestellt wird – doch daraus wird nichts mehr.