Belecke. . Janine Risse (23) und Johanna Junghölter lassen sich bei Infineon in Belecke zu Industriekauffrauen ausbilden. In ihrem dritten Lehrjahr haben die jungen Frauen die Idee, Kurzfilme über alle Ausbildungsbereiche des Unternehmens zu drehen. Sind sind bei YouTube und Facebook zu sehen.

Von der Industriekauffrau zur Kamerafrau - eine solche berufliche Entwicklung scheint bei Infineon möglich, das haben die beiden Azubinen Janine Risse (23) und Johanna Junghölter (22) bewiesen. Sie hatten die Idee, die fünf verschiedenen Ausbildungsberufe Industriekauffrau/-mann, Fachlagerist/-in, Elektroniker für Betriebstechnik, Fertigungsmechaniker und Stipendiaten einen Tag lang zu begleiten, um nachher in einem Film zu zeigen, wie eine Ausbildung bei Infineon abläuft.

Kamerafrau und Schauspielerin

„Das Ergebnis ist phänomenal gut“, erklärt Unternehmenssprecher Jörg Malzon-Jessen nachhaltig beeindruckt, „ich hätte so etwas auch in Auftrag geben können, aber das hier ist von Azubis für Azubis.“ Von September an hatten die jungen Frauen Zeit, an ihren Filmen zu arbeiten. Mit zwei handygroßen Kameras, so genannte „Flip-Cams“, suchten sie sich einen Auszubildenden aus dem jeweiligen Fachbereich, erstellten ein Drehbuch und begleiteten denjenigen einen Tag lang bei der Arbeit.

Fünf Kurzfilme aus Rohmaterial gemacht

Im Anschluss wählten sie aus dem im Schnitt dreistündigen Rohmaterial die einzelnen Sequenzen aus, schnitten sie aneinander und vertonten das Ganze zum Schluss. Unter der Obhut der Ausbildungsleiterin Sylvia Dohmen konnten dann fünf verschiedene Filme fertiggestellt werden, die circa drei bis fünf Minuten lang sind.

In dem Film der Industriekauffrau ist Johanna Junghölter selbst die Schauspielerin und gibt einen Einblick in ihren Arbeitsalltag. Mit frischer Hintergrundmusik und ihren Erklärungen wird gezeigt, wie sie ins Büro geht, telefoniert, in der Produktion mithilft und Schulungen besucht. Im Text duzt sie die Zuschauer, was einen sehr jungen und frischen Eindruck macht.

Am Ende des Arbeitstages verlässt sie wieder ihr Büro und geht zur Pforte, so dass ein Rahmen entsteht. Zum Ende fragt sie: „Haben wir Ihr Interesse geweckt?“ und die Ausbildungsseite von Infineon wird eingeblendet. „Den Anfang und das Ende haben wir in jedem Film gleich gemacht. Auch die Musik ist die selbe“, erklären Janine Risse und Johanna Junghölter.

Filme laufen auch bei Facebook und YouTube

Nach vielen, sehr positiven Rückmeldungen werden die Filme jetzt überall veröffentlicht. „Wir lassen sie auf unserer Internetseite laufen. Seit dieser Woche sind sie auch bei YouTube sowie auf Messen und der IHK-Facebookseite zu sehen. Das ist einfach toll, um neue Azubis anzuwerben“, erklärt Jörg Malzon-Jessen.

Auch die beiden Industriekauffrauen im dritten Lehrjahr sind sichtlich stolz auf ihre Produktionen und freuen sich über das tolle Feedback. Und wer weiß, vielleicht satteln sie ja tatsächlich noch in die Filmbranche um.