Warstein. . „Schulsozialarbeit sollte grundsätzlich fester Bestandteil jeder Schulform sein.“ – Was Realschulleiter Jürgen Jaschke und Schulsozialarbeiter Bernd Wiegelmann bereits im März im Gespräch mit der Westfalenpost forderten, greifen jetzt auch die Parteien auf.

In einem Antrag der SPD fordern die Sozialdemokraten, dass sich der Rat der Wästerstadt beim Bund und dem Land gleichermaßen für eine gesicherte Fortführung der Schulsozialarbeit einsetzt. Der Hintergrund: Das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT), mit dem in Warstein die Schulsozialarbeiterstellen von Bernd Wiegelmann an der Realschule und Katharina Gröblinghoff an der Grimme-Schule finanziert werden, läuft Ende des Jahres aus. Schon im Gespräch mit der WP Ende März wunderte sich Bernd Wiegelmann, warum noch keine der Parteien dieses sensible schulpolitische Thema im Wahlkampf aufgegriffen habe.

Leistungen entfristen

Über die Bundespartei geht jetzt in Warstein die SPD in die Offensive: „Die SPD-Ratsfraktion beantragt, [...] dass der Rat der Stadt Warstein die Bundesregierung auffordert, die Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets über den 31.12.2013 hinaus sicherzustellen und die Leistungen in Höhe von 400 Millionen Euro zu entfristen.“ Doch die Situation ist schwierig: In der Debatte vor der Sommerpause beschäftigte sich auch der Bundestag am 13. Juni mit der Schulsozialarbeit. Der Tenor aus den Regierungsreihen: Schulsozialarbeit ja, aber da Bildung Sache der Länder sei, müssen dort die Länder und Kommunen einspringen. In Dortmund ist das bereits der Fall: Die Stadt finanziert aus Restmittel die Schulsozialarbeit nach dem Auslaufen des BuT zunächst einmal für ein Jahr.

Eine Variante, die Schulamtsleiter Josef Pieper für Warstein nicht sieht: „Das Geld haben wir einfach nicht. Hier ist der Gesetzgeber gefragt.“ Er hofft auf ein positives Signal, vor allem weil die Schulsozialarbeit für die Sekundarschule idealerweise fester Bestandteil werden soll.