Warstein. . Die Große Warsteiner Karnevalsgesellschaft eröffnete erst euphorisch und mit dreifach donnerndem „Ulk Helau“ pünktlich um 11.11 Uhr die fünfte Jahreszeit, bevor sie im Anschluss daran zwei Mitglieder und zukünftige Elferrats-Kameraden in ein Kostüm schlüpfen ließ, um ihnen die „Aufnahmeprüfung“ in den Club der karnevalistischen Führungsriege abzunehmen.
Dass der Karneval gewöhnlich mit außergewöhnlichen Späßchen und humoristischen Darbietungen aufwartet, stellten Warsteins Jecken einmal mehr unter Beweis. Ein ku(h)nterbuntes Prüfungs-Programm mussten Uwe Nutsch und der amtierende Prinz Andreas Wiemar allerdings zuvor abarbeiten, bevor sie in das dunkelrote Jacket schlüpfen durften.
Die GWK scheute weder Kosten noch Mühen, um den neuen Elferratskollegen einen gebührenden Empfang zu bereiten und legte den beiden Herren einen lustigen Aufgabenkatalog vor, der es wirklich in sich hatte: Die beiden in der Wästerstadt beheimateten „Neulinge“ mit Belecker Wurzeln mussten sich zuerst als Kuh verkleidet vor den Treppenaufgang der St. Panktratius Kirche postieren, möglichst viele Besucher des Gottesdienstes abfangen und ihnen einen Becher „original Belecker Kuhmilch“ verkaufen.
Nachdem sich Uwe Nutsch und Andreas Wiemar ein erstes Mal zum „Affen“ bzw. vielmehr zur „Kuh“ machten, transportierten Warsteins Jecken die beiden zum Lörmecketurm, um sich den weiteren Aufgaben zu stellen. Sahne schlagen, Karnevalslieder singen mit einem Tischtennisball im Mund, Bierkisten stemmen und viele andere Scherze ließ sich die GWK einfallen.
Lörmecketurm spielt zentrale Rolle im Warsteiner Karneval
Gerade der Lörmecketurm wird in dieser Session bei den Warsteiner Karnevalisten eine zentrale Rolle einnehmen. Denn im neuen Motto, das die GWK gestern Morgen in ihrem Sessions-Hauptquartier (Kolpinghaus) vorstellte, avanciert die lokale Sehenswürdigkeit als karnevalistische Symbolfigur. „Nichts reimt sich auf Lörmecketurm! Warstein Helau“ – heißt das Motto, unter dem die GWK die fünfte Jahreszeit ausgiebig feiern wird. „Auf Turm gibt es zwar einen Reim, aber nicht auf Lörmecketurm. Wir wollten aber unbedingt den Lörmecketurm aufgreifen, um gerade den Wagenbauern möglichst viel Spiel- und Gestaltungsraum zu geben“, sagt GWK-Vizepräsident Christian Tüllmann.
125 Jahre GWK
Erster Sessionsorden geht an DRK-Leiter Bernd Hauk
Auch ohne Versreim, wird Warsteins Jeckenschar ein facettenreiches und erheiterndes Sessionsprogramm auf die Beine stellen und auf den Bühnen des Stadtgebietes den Orden samt Motto präsentieren und verleihen. Den ersten Sessionsorden verlieh GWK-Präsident Andre Dostal bereits. Die runde „Ulk-Medaille“ bekamen Warsteins Rotkreuz-Leiter Bernd Hauk und seine Frau Susanne überreicht.