Suttrop/Warstein.

Märchenhaftes Wetter und märchenhafte Themen: Beim gemeinsamen Rosenmontagszug von GWK und SKG stimmte einfach alles. Die Sonne strahlte vom Himmel und zauberte den Narren im Umzug und am Straßenrand ein Lächeln ins Gesicht.

Vielleicht hatten die „närrischen Dickköppe“ die Sonne hervorgelockt, suchten die bunten Regenbogen doch nach Diamanten: „Warstein hat keine Geldgeber mehr, drum müssen Suttrops Schätze her.“

Überhaupt wurde die arg gebeutelte Stadt häufig thematisiert, sei es, dass die lilafarbenen Mauerblümchen die Stadt schöner machen wollten oder Löwen, Elefanten und Giraffen attestierten: „In Warstein ist nur Larifari, die Blaue Jugend geht auf Safari“. In die freie Wildbahn entlassen wurde auch eine Gruppe Zebras – „ohne Chip aus dem Wildpark entlaufen“.

Schelte gab es für Stadt und Rat auch wegen der Neuen Mitte. „Warsteiner Tiere in großem Schritte, saugen aus die Neue Mitte“, monierten die nachtschwärmenden Vampire, die Butzelmänner schalten ob der Entscheidungsvertagungen: „In Warstein haben die Clowns das Sagen“, die Ritter um Graf Lippe sponserten die Neue Mitte und die „Unwuisen Wöske“ versprachen in eisigen Kostümen: „Shopping-Center Bövingloh, da kommt sogar der Eskimo.“ – Und das wahrscheinlich ganz schnell, denn dank neuer Ampelschaltung kommt man in der Innenstadt jetzt schneller ans Ziel, sogar mit dem knallroten Ferrari.

Märchen oder Wirklichkeit? Allerlei Sagengestalten tummelten sich an Dorpke und Wäster auf jeden Fall. So hatte Shrek, das grüne Knuddelwesen, sogar seinen Esel und eine Mühle mitgebracht, der „Unsichtbare Mann“ symbolisierte das kopflose Warstein, helfende Elfen flatterten über die Straße und Alice im Wunderland nahm frisch geschrumpft in der Teetasse Platz – gleich neben der rauchenden Raupe auf dem Fliegenpilz.

Träume ganz andere Art werden in Bollywood wahr. Zum indischen Palast gab es sogar die passende Musik. Mit einem Glücksdrachen ging es nach Japan und auch Griechenland und die „Ulkypter“ waren beim Romo-Zug zu Gast. Ebenso wie die Brocken-Hexen, die sich lieber auf dem Piusberg niederlassen wollen. Eine tierische Idee!

Überhaupt, die Tiere: Neben kuscheligen Schafen hatte es gleich eine ganze Herde Giraffen ins Narrenland gezogen, der Froschkönig schluckte manche Kröte und dicke Bienen schwärmten um Steinzeit-Menschen herum.

Ins Schwärmen beim Blick auf die eigene, 125-jährige Geschichte kamen Senat und Ulk-Komitee der GWK, die an Karneval zu Gründungszeiten erinnerten. Indes war der Warsteiner Ulk nicht der einzige Jubilar: „Nur Sie und Co.“ sind seit 25 Jahren beim Romo-Zug dabei, die „Rönen“ seit närrischen 22 Jahren und „Joe’s Pub Team“ 20 Jahre. Seite 2/3