Lippstadt. . Gleich an zwei Tagen wurde der Grundstein für den neuen Hochschulbau Hamm-Lippstadt gelegt. Mit 85 Millionen Euro wird der Standort Lippstadt vom Land gestärkt und soll dadurch einen wichtigen Beitrag für den doppelten Abiturjahrgang leisten.

Sie seien „wie zweieiige Zwillinge“ mit „eigenen Stärken, eigenem Gesicht“, erklärte NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und meinte damit die beiden Hochschulstandorte Hamm und Lippstadt. Im Abstand von einem Tag fand die Grundsteinlegung der jeweiligen Neubauten statt. Die Hochschule bekomme nun in Lippstadt „eine bessere Sichtbarkeit, ein Gesicht“, so die Ministerin, die auf die enge Verzahnung zwischen Hochschule und Industrie verwies; „ein wichtiger Beitrag für die regionale Wirtschaft“.

Gute Forschung braucht gute Rahmenbedingungen“, erkannte die Ministerin – und die sollen die Studenten auch in Lippstadt bekommen. 85 Millionen Euro investiert das Land in Lippstadt in die Wissenschaft und Lehre, baue den Campus auf 15.910 Quadratmetern – das sind zwei Fußballfelder, wie Dr. Reginbert Taube vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) betonte.

Mit dem Hochschulbau leiste das Land einen „wichtigen Beitrag für den doppelten Abiturjahrgang“, so Ministerin Schulze, die wusste, dass die Hochschule Hamm-Lippstadt eine „enorme Nachfrage“ habe. Sie ist überzeugt: „Diese Hochschule wird weiter wachsen.“

„Wir brauchen diesen Platz“

Dessen Präsident Professor Dr. Klaus Zeppenfeld sieht dies genau so: „Wir benötigen diesen Platz!“ In diesem Jahr werden 600 bis 900 Studenten kommen, 2013 könnten es an beiden Standorten bereits über 2000 sein. Aus diesem Grund sei es um so wichtiger, dass der 1. Bauabschnitt im September 2013 auch fertig sei – Zeppenfeld lud daher schon mal zur Eröffnung ein.

Er befand, dass sich die Strapazen ausgezahlt haben, schließlich habe die Hochschule großen Zulauf, sie bekomme in Lippstadt nun ein Gesicht.

„Dieser Tag ist für die Entwicklung unserer Stadt ein besonderer Tag“, betonte Lippstadts Bürgermeister Christof Sommer in seiner Rede. Er freute sich, dass man „die einmalige Chance für die Entwicklung unserer Stadt“ ergriffen habe, als man sich sehr frühzeitig – gemeinsam mit Hamm – um einen der neuen Hochschulstandorte in Nordrhein-Westfalen bewarb. Er betonte, dass Fachkräfte gebraucht werden, die Hochschule Hamm-Lippstadt helfe mit, diesen Bedarf zu decken.

Mit in den Grundstein eingemauert wurden unter anderem alle Umlaufmünzen, eine Urkunde, eine aktuelle Tageszeitung sowie die Pläne, wie der Campus aussehen soll. Wer sich davon ebenfalls ein Bild machen möchte, kann dies inzwischen übrigens auf der Homepage der Hochschule tun.