Trainer Daniel Farke verlängert bei Westfalenliga-Meister SV Lippstadt 08
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Lippstadt. . Freude und Erleichterung beim SV Lippstadt 08. Meister-Trainer und Sportdirektor Daniel Farke wird auch in der neuen Oberliga Westfalen beide Funktionen ausüben. In der Jahreshauptversammlung wurde die Vertragsverlängerung mit dem Erfolgscoach verkündet.
Die wichtigste Personalie beim SV Lippstadt 08 ist entschieden und das wochenlange Zittern und Bangen im Verein und bei vielen Fans ist vorbei: Daniel Farke hat verlängert. Und zwar für beide Ämter. Bis ins Jahr 2015 möchte der künftige Fußball-Oberligist mit dem 35-jährigen Sportdirektor und Meister-Trainer Daniel Farke für Furore sorgen. "Seine Ziele und Vorstellungen sind klar definiert, strukturiert aufgebaut und von der größtmöglichen Nachhaltigkeit geprägt", sagte Lippstadts Aufsichtsratsmitglied Hans Sudkamp (58 Jahre). "Dementsprechend sind wir froh und dankbar, dass er seine Aufgabe beim SV Lippstadt 08 noch lange nicht als beendet ansieht, sondern möglichst langfristig den Verein entscheidend mitprägen möchte."
"Fundierte sportliche und betriebswirtschaftliche Expertise"
Beinahe ins Schwärmen geriet auch SV-08-Vorsitzender Dr. Forusan Madjlessi (46): "Positive Energie, menschliches Einfühlungsvermögen sowie eine fundierte sportliche und betriebswirtschaftliche Expertise zeichnen den Menschen und die Arbeit von Daniel Farke aus. Seine Kontinuität fußt dabei auch auf engen Vertrauensverhältnissen zu seinen Mitarbeitern."
Nach dem verlorenen Relegationsspiel im Kampf um dem Aufstieg in die Regionalliga vor 4000 Zuschauern im Lippstädter Waldschlösschen hatte sich Farke im Interview mit der Online-Redaktion der Westfalenpost noch nicht auf Vertragsverlängerung festlegen wollen. "Es waren bisher drei intensive Jahre in Lippstadt. Trainer und Sportdirektor in Personalunion kann man nicht im Vorbeigehen machen. Das zehrt extrem an den Kräften", erklärte Daniel Farke vor zehn Tagen.
Für Lippstadt und die gesamte Region noch viel möglich
Jetzt, gut eine Woche später, reagierte der so hoch gelobte Trainer und Sportdirektor gewohnt bescheiden auf die von Vorstand und Aufsichtsrat angestimmten Lobeshymnen: "Der gesamte Verein ist in den vergangenen zwei bis drei Jahren ganz eng zusammengerückt und darf sich nun auch an den Erfolgen gemeinsam erfreuen. Doch der interne Zusammenhalt ist nur eine Säule eines erfolgreichen Vereins."
Nach dem bei ihm die erste Enttäuschung über die verpasste Regionalliga-Chance gewichen ist, sagt Daniel Farke: "Ich bin überzeugt, dass wir alle zusammen für Lippstadt und unsere Region noch sehr viel erreichen und das ohnehin positive Image weiter verstärken können. Das ist die Basis, warum ich mir einen langfristigen Verbleib beim SV Lippstadt 08 vorstellen kann. Für mich ist dieser Klub eine Herzensangelegenheit. Wir müssen Schritt für Schritt weiter in die Zukunft schauen."
Auch Co-Trainer Mirko Vogt bleibt ein weiteres Jahre
Der Fokus liegt für die kommende Saison auf der Oberliga Westfalen. Farke hat den SV 08 in seiner dreijährigen Trainertätigkeit wieder dahin gebracht, wo der Verein schon in der Vergangenheit gespielt hat. Doch der Meistermacher betont ausdrücklich: "Dies ist nicht nur mein Verdienst, sondern das Ergebnis von echtem Teamwork." Dazu zählt Farke explizit seinen Co-Trainer Mirko Vogt (40). Vogt hat seinen Vertrag vorerst für ein Jahr beim SV Lippstadt verlängert.
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Sportdirektor Farke ist Angestellter des SV Lippstadt im Vollzeitjob
Was der Trainer beruflich macht? Antwort: Daniel Farke ist als Sportdirektor hauptamtlich Angestellter des SV Lippstadt 08. Der Marketing-Fachmann mit Diplom verdient sein Geld in einem Amateurfußballverein. Ungewöhnlich für die Oberliga, aber aus Sicht der Vereinsführung durchaus angebracht. "Daniel Farke wird seiner Leistung angemessen bezahlt. Er arbeitet 16 bis 18 Stunden am Tag für den Verein", sagt Kai Hartelt (2. Vorsitzender).
Regionalliga bleibt das langfristige Ziel
Die Verhandlungen über Farkes persönliche Zukunft beim SV Lippstadt seien in ein paar Minuten vom Tisch gewesen. Länger gedauert hätten die damit verknüpften Gespräche über die fußballerischen Perspektiven. Hartelt: "Es ging darum, ob es der Verein schafft, personell und strukturell sich so zu aufzustellen, dass nachhaltige Erfolge gewährleistet werden können." Wohl eine schöne Umschreibung für das langfristige Ziel von Daniel Farke: Aufstieg in die Regionalliga.
Kaderplanungen für Oberliga fast abgeschlossen
Ab August geht es für den Westfalenliga-Meister nun erstmal in der neuen Oberliga Westfalen zur Sache. Die Kaderplanungen von Sportdirektor Farke sind so gut wie abgeschlossen. Nur auf ein bis zwei Positionen sieht Kai Hartelt noch Handlungsbedarf. Ansonsten ist der Vize-Vorsitzende davon überzeugt: "Wir haben mit den Neuverpflichtungen an Qualität dazu gewonnen. Wir wollten den Kader in der Breite stärker machen. Eine starke Bank bringt Vorteile. Das ist auch ein Argument, warum Borussia Dortmund in der Bundesliga so erfolgreich ist."
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