Allendorf. Die OGS der Grundschule Sundern-Allendorf setzt sich für Nachhaltigkeit ein. Wie sie mit einem ganz bestimmten Projekt das Dorf aufblühen lässt.

Nach der Corona-Pandemie lässt die OGS der Grundschule in Allendorf das Dorf wieder aufblühen. Gabi Vogt, Leiterin der OGS, setzt sich für das frühe Anlernen von Nachhaltigkeit und Umweltbildung bei den Jüngsten ein.

Das sogenannte „Bildungs- und Nachhaltigkeits-Konzept“ verfolgt die Leiterin seit 2009. „Die Kinder sind unsere Zukunft“, so Gabi Vogt. Man müsse den Kindern die Umweltbildung näher bringen, um somit einen Grundstein für die gemeinsame Zukunft zu legen.

Ehrenamt bei Projekten der OGS

Häufige Waldbesuche, frisches Kochen mit regionalen Zutaten, Mülltrennung und ein Wasserspender zeigen den Kindern früh Möglichkeiten des bewussten Umgangs mit der Umwelt. Dabei kooperiert die Grundschule mit unterschiedlichen Partnern, um möglichst viele Projekte realisieren zu können.

Besonders tatkräftig unterstützt der ortseigene Verein Fickeltünnes die Projekte der OGS. Aber auch die Eltern der Kinder seien begeistert von jeglichen Ideen und Aktionen. „Es sind fast alle Eltern im Förderverein“, freut sich Gabi Vogt. Es läuft vieles ehrenamtlich ab. Man könne sonst nicht alle Ideen umsetzen.

+++ Lesen Sie auch: Stadtradeln fürs Klima – „Alles eine Gewöhnungssache“ +++

Allendorfer halten für die Blumenwiese zusammen

„Es ist einfach zu teuer“, gibt die Leiterin offen zu. Trotzdem ist die OGS sehr glücklich und dankbar für den Zusammenhalt im Dorf – und das man damit viel erreichen kann. Ihr aktuell neustes Projekt ist die, in Eigenarbeit, angelegte Blumenwiese. „Die Idee ist im Frühjahr geboren“, so Anton Lübke, Vorsitzender des Allendorfer Vereins Fickeltünnes.

Auch interessant

Gemeinsam mit der OGS waren alle direkt „Feuer und Flamme“. Nach einigen Absprachen bezüglich des Grundstückes wurde dann im Mai eingesät. Das geschah „Hand in Hand“, so Gabi Vogt. Die Kinder haben den gesamten Prozess miterleben und auch selbstständig mithelfen können.

Für die Bienen aus Sundern

Schon nach 14 Tagen waren erste Entwicklungen zu erkennen. „Die Kinder waren fasziniert. Sie haben jeden Tag aufs Neue nachgeguckt, ob sich etwas verändert hat.“, freut sich Gabi Vogt über das große Interesse der Schüler.

Die OGS der Allendorfer Grundschule setzt sich für Nachhaltigkeit und Umweltbildung ein. Ihr neustes Projekt: eine Blumenwiese.
Die OGS der Allendorfer Grundschule setzt sich für Nachhaltigkeit und Umweltbildung ein. Ihr neustes Projekt: eine Blumenwiese. © Lorena La Rocca | Lorena La Rocca / WP

Die Blumenwiese wurde auch für die Bienen errichtet, da die OGS einen eigenen Bienenstock besitzt. Den Kindern wird somit in der Praxis gezeigt, wie Honig entsteht. Sie bekommen alle Prozesse mit und dürfen auch selbst Hand anlegen.

Auf der Blumenwiese wird ein Bienenleerpfad angelegt. Somit können auch die Bienen die Wiese in vollen Zügen nutzen.

Natur hautnah erleben

Für die Kinder sei es wichtig, nicht nur theoretisch zu wissen, dass es gewisse Tiere in der Umgebung gibt. Im Fokus steht, das Wissen eigenständig durch Erfahrungen und Erlebnissen zu erschließen. „Man muss es erleben“, macht Gabi Vogt klar.

Besonders im Alltag der Eltern bleibt oftmals nicht viel Zeit für die Natur. Neben dem Stress der Arbeit und Schule ist es nicht immer möglich, dass sich bewusst Zeit genommen wird, die Natur in all ihren Facetten zu entdecken.

+++ Auch interessant: Biogasanlage Sundern: Hier entsteht grüne Energie und neue Erde +++

Mehr Projekte für Umwelt

Nächste Projekte sind auch schon in Planung. Der alte Schulteich der Grundschule soll reaktiviert werden. Auch bei dieser Idee gibt es schon erste positive Resonanz, so möchte die freiwillige Feuerwehr ehrenamtlich helfen: „Abpumpen und aufbereiten“ sind hier die ersten Schritte.

Auch interessant

Doch der große Einsatz für Nachhaltigkeit und Umweltbildung ist nicht das Einzige, was in der OGS Priorität hat. An erster Stelle steht hier die Gemeinschaft. „Jeder für jeden“, beschreibt es die Leiterin. Durch die generationenübergreifende Mischung der Kinder lernen sie einen rücksichtsvollen Umgang miteinander.

„Die Kinder wollen bleiben. Sie weinen manchmal, wenn die Eltern sie abholen kommen.“, so Gabi Vogt. Es sei für die Kinder ein „Wohlfühl-Ort“, an dem sie sich unbeschwert entfalten und entwickeln können.