Kreuztal. . Im September startet die Regionalmarketing-Kampagne für Südwestfalen. Zu der Offensive gehören ein neues Internetportal sowie freche und ironische Anzeigenmotive in Zeitschriften und auf Internetseiten, die für mehr Aufmerksamkeit sorgen sollen.

Der Ort ist treffend gewählt. Im Hotel „Zum Anker“ in Krombach hat die Südwestfalen Agentur den Start ihrer Regionalmarketing-Kampagne im September verkündet. Der Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, Paul Breuer, formuliert es treffend: „Dieser Ort ist ein Sinnbild für eine Region, in der man vor Anker gehen kann.“ Das zur Philosophie.

In der Praxis sieht die Offensive im Kampf um Köpfe so aus: Anzeigenmotive, ein Internetportal und Mitmachaktionen unter dem Titel „Südwestfalen - Alles echt“ sollen auf die Region aufmerksam machen. „Wir sind authentisch, wir verstellen uns nicht. Wir sind ehrlich und verlässlich. Das ist die zentrale Botschaft“, sagt Ralf Kersting, IHK-Präsident in Arnsberg und Vorsitzender des Regionalmarketing-Ausschusses. „Wir bieten interessante Unternehmen, tolle Jobs mit guten Perspektiven und hervorragenden Lebensbedingungen gerade für Familien.“

So viel Gutes will noch besser verpackt werden. Den Menschen im Land sollen diese Vorzüge nicht vorenthalten werden. Mit frechen und frischen Sprüchen will die Kampagne Lust auf das Sauerland und Siegerland wecken. Mit Sätzen wie „Mach’ doch, was Du willst, denn bessere Ausbildungskonzepte findest du nirgendwo. Echt“ oder „Grüner wird es nicht, mehr Karriere, Wald und Eigenheim auf einmal geht nicht. Echt“ lockt Südwestfalen durchaus mit Witz und Selbstbewusstsein.

Frank Beckehoff, Landrat des Kreises Olpe und Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur, gibt sich angesichts des gnadenlosen Wettbewerbs um Fachkräfte kämpferisch: „Jetzt ist Schluss mit der Bescheidenheit. Wir wollen den Wirtschaftsraum Südwestfalen nach vorne bringen.“ Von der Offensive verspricht er sich viel: „Es wird ein Meilenstein für unsere Region.“ Schlüsselstelle der Kampagne ist das neue Internetportal, das Schaufenster für Südwestfalen sein soll.

„Es soll Lust auf Südwestfalen machen“, sagt Marie Ting, Regionalmarketing-Managerin der Südwestfalen Agentur, „und alle Informationen zum Leben und Arbeiten in der Region bieten. Zudem wird das Portal mit bestehenden Plattformen wie zum Beispiel Job- und Immobilienbörsen vernetzt.“

Jährlich stehen der Regionalmarketing-Kampagne 500 000 Euro zur Verfügung. Die Summe teilen sich die Landkreise und der Verein Wirtschaft für Südwestfalen zur Hälfte. Und Karl Schneider, Landrat des Kreises Hochsauerland, betont, dass es Politik und Wirtschaft auf diese Weise erstmals gelungen sei, die Region als Ganzes zu begreifen. Er appelliert an alle Initiativen, die für Südwestfalen unterwegs sind, sich stärker einzubringen: „Es muss allen klar sein, wer welche Aufgaben übernimmt.“

Vielerorts ist verstanden worden, dass der Zug der Zeit nicht len vorbeifahren darf. So sollen mit einer neuen Willkommenskultur Neubürger in den Kommunen eingebunden werden. Ideen sind gefragt. „Neuenrade, Netphen und Siegen machen bereits mit“, sagt Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur. „Alle sind gefordert. Das Regionalmarketing ist ein offener Prozess.“