Siegen. Vorgeschmack auf das neue Programm: „Siegen-Wittgenstein von oben“ bekommt eine Filmmusik-Uraufführung, und zu Weihnachten kommt Guildo Horn.
Hochspannung im Apollo zur Gala, bei der die nächste Spielzeit vorgestellt wird. Waren bei der Gala vor einem Jahr noch viele Plätze frei geblieben, so muss diesmal sogar eine Warteliste eingerichtet werden. Denn alle Theatersitze sind schon lange vergeben. Und das, obwohl die aktuelle Spielzeit erst am Samstag, 8. Juni, mit einem Gastspiel des Tanztheaters Osnabrück zu Ende geht.
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Eigenproduktionen
„Glück auf, der Steiger kommt“. Mit diesem Loblied auf Bergleute eröffnet der Uni-Chor unter der Leitung von Ute Debus den Reigen der Vorschauen auf zukünftige Vorstellungen, zu denen auch eine Kooperation des Apollo mit dem Bruchwerk-Theater gehört: Schacht:Licht findet im Apollo, Schacht:Finsternis im Bruchwerk jeweils einen Tag später statt. Wobei es auch den ganz langen Theaterabend gibt, bei denen beide Produktionen hintereinander erst im Apollo und danach im Bruchwerk gezeigt werden. Beide Stücke beschäftigen sich mit der Geschichte des Siegerländer Bergbaus, passen also vorzüglich in den Reigen der Veranstaltungen zur 800 Jahr Feier Siegens. Auch „Spatz Fritz“ für Kinder wird im Rahmen des Spielarten-Festivals im eigenen Hause produziert.
Gastspiele
Große Bühnen geben sich auch in dieser Spielzeit wieder die Klinke in die Hand. So das Schauspielhaus Bochum mit „Macbeth“, die Volksbühne Berlin mit Tschechows „Drei Schwestern“ und das Schlosspark Theater Berlin mit „Eines langen Tages Reise in die Nacht.“ Andere Gäste haben leichtere Kost im Gepäck: Etwa „austroPott“ mit Yasmina Rezas schräger Komödie „Kunst“, die Landesbühne Rheinland Pfalz mit „Weiße Turnschuhe“, in dem Jochen Busse einen topfitten Alten spielt, der böse hereingelegt wird - und das vom eigenen Sohn. Zu den Gastspiel-Höhepunkten gehören Guildo Horns Weihnachtskonzert und vor allem der „Glanz auf dem Vulkan“ an Silvester, bei dem Evie Niesner, ihr Gatte Mr. Leu und ihre fantastischen Mitmusiker das Jahr mit einer dicken Prise Humor ausklingen lassen. Und dass auch ganz in der Nähe große Unterhaltungskunst produziert wird, zeigen die Nonnen von Musical!Kultur Daaden nachdrücklich, indem sie auf der Apollobühne einen kleinen Ausschnitt aus ihrem neuen Programm „Sister Act“ präsentieren. Das ganze Stück ist dann im Oktober gleich 13 Mal zu sehen.
Siegerland-Sängerland hieß es früher einmal. Doch es scheint, als habe Tanzen und Tanztheater zur Vokalmusik (hier im Programm unter anderem die A cappella-Gruppe „amarcord“) aufgeschlossen. Ballett Meisterschule, Akzeptanz und Tanzschule Reindt begeistern das Gala-Publikum mit zauberhaften Bildern, die Tänzerinnen einer „Straßengruppe“ überraschen mit athletisch-rhythmischem Pop aus Korea. Und alle freuen sich darauf, noch ein weiteres Jahr von der Zusammenarbeit mit den Tanzprofis aus Osnabrück profitieren zu können.
Philharmonie Südwestfalen
Die meisten musikalischen Ereignisse hat Michael Nassauer, Intendant der Philharmonie Südwestfalen anzubieten: Neben den üblichen Weihnachts- und Neujahrskonzerten sind das Klassiker wie Filmmusik und British Proms. Vor allem aber endlich wieder einmal eine richtige Oper, bei der die Philharmonisten im Orchestergraben musizieren: Mozarts „Zauberflöte“. Ein Bläserquintett der Philharmonie gibt dem Publikum einen kleinen Vorgeschmack. Ein besonderer Höhepunkt wird eine Uraufführung sein: Alexander Fischbachs beeindruckender Film „Siegen-Wittgenstein von oben“, musikalisch begleitet von Musik aus der Feder von Alexander Reuber, der mit seinen Werken längst zur Spitze der Filmkomponisten gehört.
Markus Steinwender, Intendant und Moderator des Abends, hatte eingangs „eine kleine Reise durch die Spielzeit“ versprochen. Dass daraus eine ganz große Reise wird, liegt an den vielen Akteuren auf und hinter der Bühne, seinen Gesprächspartnern, zu denen auch Bürgermeister Steffen Mues gehört. Dieser betont die Wichtigkeit und Macht des Theaters, Menschen aufzurütteln: „Theater soll sich auch einmischen, wenn es darum geht, die Freiheit der Menschen zu sichern.“
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