Kreuztal. Auch ohne Einpendler aus Nachbarkommunen würden nach den Sommerferien in Kreuztal nicht alle neuen Fünftklässler im Schulzentrum unterkommen.

Gut jeder zehnte Fünftklässler, der nach den Sommerferien in einer weiterführenden Schule in Kreuztal anfängt, wohnt in einer anderen Stadt. Und jeder fünfte Kreuztaler Fünftklässler fährt im neuen Schuljahr zu einer Schule außerhalb Kreuztals. Zuletzt waren nur 2022/23 die Aus- und Einpendleranteile noch größer. 35 von 325 Kreuztaler Fünftklässlern werden Einpendler sein, 66 von 325 pendeln aus. Rechnerisch 31 Kinder von Kreuztaler Grundschulen hätten folglich im Kreuztaler Schulzentrum keinen Platz gefunden – es sei denn, das Gymnasium hätte noch eine fünfte, die Gesamtschule eine sechste oder die Realschule eine dritte Klasse 5 gebildet.

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Die stärkste Verflechtung besteht mit der Nachbarstadt Hilchenbach: 25 Kinder kommen von dort, allein an der Clara-Schumann-Gesamtschule wurden 22 angemeldet. Und nach Hilchenbach fahren 46, fast alle (bis auf einen) zum Gymnasium Stift Keppel in Allenbach.

Diese Zahlen werden dem Schulausschuss vorgelegt, der am Mittwoch, 15. Mai, ab 17 Uhr in der Turnhalle der Adolf-Wurmbach-Grundschule in Littfeld tagt.

Gesamtschule

Insgesamt 107 Kreuztaler Kinder, fast ein Drittel des 325 Kinder starken neuen Jahrgangs, werden die Clara-Schumann-Gesamtschule besuchen (Vorjahr: 40,33 Prozent). Damit ist die Gesamtschule weiterhin die in Kreuztal meistgewählte Schulform. Weitere vier Kinder werden eine Gesamtschule in Siegen, sechs die Gesamtschule in Wenden besuchen. Zur Kreuztaler Gesamtschule werden 22 Kinder von Hilchenbacher, fünf von Siegener Grundschulen und ein Kind von einer Grundschule außerhalb des Kreisgebietes wechseln. Acht dieser 28 „Einpendler“ wohnen in Kreuztal. Mit 135 Fünftklässlern wird die Aufnahmekapazität der fünf 5. Klassen voll ausgeschöpft. 36,3 Prozent der Fünftklässler kommen mit einer Hauptschul-, 43,3 Prozent mit einer Realschul- und 6,7 Prozent mit einer Gymnasialempfehlung

Gymnasium

Von den derzeit 331 Kindern in den vierten Klassen der Kreuztaler Grundschulen haben 26,6 Prozent, also 88, eine Empfehlung für den Besuch eines Gymnasiums bekommen, im vorigen Jahr waren es noch 28,1 Prozent. Tatsächlich wurden 147 Kinder an Gymnasien angemeldet, das sind 44,5 Prozent des Jahrgangs, darunter 34 mit einer eingeschränkten Gymnasial- und 23 mit einer Realschulempfehlung.

Von diesen Kindern besuchen 98 das Städtische Gymnasium Kreuztal, das sind über 30 Prozent des Grundschuljahrgangs (Vorjahr 27 Prozent). 45 Kreuztaler Grundschulkinder fahren zum Stift Keppel, je zwei zum Evangelischen Gymnasium und Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium in Weidenau und eins zum Gymnasium in Olpe. Insgesamt nimmt das Städtische Gymnasium Kreuztal 103 Kinder auf, darunter drei von Hilchenbacher Grundschulen und je eins von Grundschulen in Siegen und außerhalb des Kreisgebietes. Drei dieser fünf Kinder haben allerdings ihren Wohnsitz in Kreuztal. Dir Aufnahmekapazität war ursprünglich auf drei Klassen mit 81 Kindern begrenzt. Die Bezirksregierung die Bildung einer vierten Klasse 5, einer „Mehrklasse“, genehmigt, sodass alle angemeldeten Kinder aufgenommen werden konnten.

Realschule

Die Realschule wurde 28,7 Prozent der Kinder des vierten Jahrgangs empfohlen, also 95 Kindern (Vorjahr 28,5 Prozent). An Realschulen aufgenommen werden aber nur 61 Kinder (18,2 Prozent des Grundschuljahrgangs), darunter sieben mit einer eingeschränkten Realschul- und drei mit einer Hauptschulempfehlung. 55 Kreuztaler Kinder nimmt die Ernst-Moritz-Arndt-Realschule auf, eins mehr, als die Kapazität der beiden 5. Klassen eigentlich höchstens zulässt. Je ein Kind wird an der Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach und der Realschule Am Oberen Schloss in Siegen aufgenommen, vier gehen zur Freien christlichen Realschule nach Niederndorf. Je ein Kind kommt von einer Grundschule aus Hilchenbach und aus Siegen zur Kreuztaler Realschule; beide haben jedoch ihren Wohnsitz in Kreuztal.

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Hauptschule

Die Hauptschule steht bei 14,5 Prozent der Kinder auf dem Empfehlungsschreiben (Vorjahr 15,2 Prozent). Von diesen 47 Kindern wechselt der größte Teil an eine Gesamtschule. Drei Kinder mit Hauptschulempfehlung wurden an der Kreuztaler Realschule angemeldet, eins an einem auswärtigen Gymnasium. Die größte Gruppe (25) kommt von der Grundschule an Dreslers Park. Eine eigene Hauptschule hat Kreuztal nicht mehr, der letzte Jahrgang in Eichen wurde vorigen Sommer entlassen. Verbleiben sind im Siegerland die Achenbacher Hauptschule in Siegen, die allerdings seit zwei Jahren keine 5. Klassen mehr bildet, und die Hauptschule Wilnsdorf.

Inklusion

Im gemeinsamen Lernen sind an den Grundschulen 20 Kinder, sechs Prozent des Jahrgangs; sie bekommen keine Empfehlung für eine weiterführende Schulform. Die Gesamtschule nimmt 15 Kinder mit Förderbedarf auf, davon sieben aus Kreuztal, das Gymnasium sieben, die Realschule sechs Kreuztaler Kinder.

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