Siegen. Noch ist nicht klar, welche Auswirkungen die Krankenhausreform in Siegen haben wird. Die Befürchtung: Etliche Abteilungen werden dabei wegfallen.
Informationen über die nächsten Schritte in der Krankenhausplanung erwartet das Klinikum Siegen erst mittelfristig. Das sagte Geschäftsführer Ingo Fölsing beim Jahrespressegespräch am Donnerstag, 14. März. Angaben, welche Abteilungen damit im Klinikum Siegen eventuell zur Disposition stehen könnten, machte er nicht – mit Verweis darauf, dass Gespräche zwischen Krankenhausträgern und Bezirksregierung im vergangenen Herbst in dieser Hinsicht nichts Konkretes hervorgebracht hätten.
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Die Bezirksregierung müsse dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) nach Ostern melden, was bei den Gesprächen in der Region herumgekommen sei. Die Reform verfolgt den Anspruch, die medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern und gleichzeitig Kosten im Gesundheitswesen zu senken, indem lokale Doppelstrukturen abgebaut und Disziplinen an bestimmten Krankenhäusern als Schwerpunkte eingerichtet werden. Die Pläne stehen aber massiv in der Kritik, weil damit auch die Schließung von Abteilungen an vielen Krankenhäusern verbunden wären – nämlich an all jenen, denen die jeweilige Fachrichtung nicht zugewiesen wird.
Krankenhausplan Siegen: „Viele Leistungsgruppen sind voneinander abhängig“
Ingo Fölsing untermauert seinen Widerspruch gegen die Reform mit dem Beispiel Kardiologie: Kardiologen seien an Krankenhäusern eigentlich immer erforderlich, weil das Herz nun einmal bei einer Vielzahl von Themen betroffen sein kann. „Viele Leistungsgruppen sind voneinander abhängig“, betont auch Prof. Dr. Martin Grond, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie am Klinikum Siegen.
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Prognosen über die Ergebnisse seien derzeit nicht zu fällen, unterstreicht Landrat Andreas Müller. „Was die Landesplanung am Ende vorsehen wird, weiß zur Stunde kein Mensch.“
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