Siegen. Wer ein eigenes Business gründen will, muss Vieles Bedenken. Fachmann Luca Stahlschmidt hat konkrete Ratschläge für Nachwuchs-Unternehmer.
Luca Stahlschmidt, Beteiligungsmanager beim Siegerlandfonds, gibt sechs Tipps, wie Gründerinnen und Gründer Ängste im Zusammenhang mit ihrem Vorhaben in den Griff bekommen oder sogar vermeiden können.
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- Partner an die Seite holen. „Es ist gut, einen Sparringspartner zu haben, der die Dinge von außen betrachten und Impulse geben kann“, sagt Luca Stahlschmidt. Voraussetzung sei natürlich Vertrauen. Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung sei dafür beispielsweise der Siegerlandfonds eine gute Adresse.
- Gründlich informieren. Vor allem, bevor es an einschneidende Entscheidungen geht, seien ein guter Überblick und fundiertes Wissen das A und O – auch, „damit man alle Risiken bewerten kann“. Das klingt zwar selbstverständlich, ist es aber insofern nicht, als dass bei einer Gründung viele Aspekte zu beachten sind, die gerade Anfängerinnen und Anfänger oft nicht auf dem Schirm haben. Hier gibt es eine direkte Verbindung zu Tipp Nummer 1: Erfahrene Partner können helfen.
- Mut zu „Trial and Error“. Das Prinzip „Versuch und Irrtum“ sollten Gründerinnen und Gründer sich zugestehen, „auch mal Dinge ausprobieren“, sagt der Beteiligungsmanager. Das bezieht sich natürlich nicht darauf, beispielsweise sorglos ein Budget auf den Kopf zu hauen, sondern auf Anforderungen des Unternehmeralltags. Manche Menschen hätten zum Beispiel in der Theorie ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen – „aber vielleicht können sie das ja in der Praxis sehr gut!“
- Sich selbst auch einmal zurücknehmen. Gründungswillige sind in der Regel sehr engagiert und von ihren Ideen sehr überzeugt (sonst würden sie den Schritt in die Selbstständigkeit ja nicht in Betracht ziehen). Kritik kann da schmerzhaft wirken. „Man sollte aber offen gegenüber Impulsen von außen sein, die Expertise anderer anerkennen – und dann das Ego auch mal Ego sein lassen“, rät Luca Stahlschmidt. Auch hier: Klare Verbindung zu Punkt 1.
- Best-Practise-Beispiele anschauen. „Wer hat sich schon in einer ähnlichen Situation befunden – und kann ich daraus etwas für mich lernen?“, erläutert Luca Stahlschmidt. Gründernetzwerke, wie sie in Siegen über das Gründerwerk, das Haus der Innovationen oder die Initiative Startpunkt57 bestehen, können da sehr hilfreich sein.
- Realistische Ansprüche an sich selbst stellen. „Man sollte nicht die Illusion haben, selbst alles können zu müssen“, unterstreicht der 29-Jährige. Zu hohe und womöglich unrealistische Erwartungen an die eigene Person seien kontraproduktiv. Wichtig sei vielmehr, sensibilisiert zu sein, Schwierigkeiten wahrzunehmen und zu wissen, wie man an die in der jeweiligen Situation erforderlichen Informationen und Hilfe kommt.
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