Kreuztal. Die entspannten Jahre sind vorbei: Drei Grundschulen sollen Kinder abweisen. Dabei dürfte die Stadt zwei Klassen mehr bilden.

Der Schulausschuss muss darüber entscheiden, wie insgesamt 383 Lernanfänger auf die sechs Grundschulen verteilt werden. Obwohl das nur vier mehr sind als im Vorjahr, sollen 26 Kinder nicht an der Grundschule aufgenommen werden, die ihre Eltern für sie ausgesucht haben. Zwei Kinder sollen in Buschhütten abgewiesen werden, drei in Fellinghausen und 21 an der katholischen St. Martin-Grundschule auf dem Dörnberg. Insgesamt werden 24 Klassen und jahrgangsübergreifende Lerngruppen gebildet, eine weniger als im Vorjahr. 26 wären nach der kommunalen Klassenrichtzahl möglich, die durch die Verteilung der Schüler auf 23er-Klassen ermittelt wird.

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Friedrich-von-Bodelschwingh-Grundschule Buschhütten: 45 Kinder wurden angemeldet, die auf sieben jahrgangsübergreifende Lerngruppen verteilt werden. Das sind zwei zu viel. Die Bildung einer achten Lerngruppe sei zwar „theoretisch möglich“. Darauf soll aber „nach ausführlicher Rücksprache und übereinstimmender Auffassung mit der Schulleitung“ verzichtet werden, „insbesondere aus räumlichen Gegebenheiten“. Aus Buschhütten selbst wurden 25 Kinder angemeldet, elf aus der Stadtmotte, drei aus dem Norden und sechs aus Geisweid. Andererseits sollen elf Kinder aus Buschhütten die St. Martin-Schule besuchen, vier die Grundschule an Dreslers Park und zwei die Grundschule Fellinghausen.

Adolf-Wurmbach-Grundschule: 30 Kinder wurden für den Standort Littfeld angemeldet, 65 für Eichen. Die Vorlage der Verwaltung sagt nichts darüber, wo die Klassen gebildet werden – in einer Verbundschule ist das der Schulleitung überlassen. Wahrscheinlich ist aber, dass Eichen drei 1. Klassen bekommt und Littfeld eine. Bei einer vierzügigen Schule dürfen Klassen mit höchstens 26 Kindern gebildet werden. Aus den nördlichen Stadtteilen sind zwölf Kinder an der St. Martin-Schule, je drei in Buschhütten und an Dreslers Park und eins in Kredenbach angemeldet. Neun Plätze sind noch frei, drei Kinder aus dem Einzugsbereich wurden aber noch nirgendwo angemeldet.

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Grundschule Fellinghausen: 58 Kinder wurden angemeldet, aufgenommen werden sollen in die beiden Klassen aber nur 55 Kinder. Die Bildung einer dritten Klasse lehnt die Verwaltung „nach ausführlicher Rücksprache und übereinstimmender Auffassung mit der Schulleitung“ ab. Es fehlt an Räumen, zumal zum nächsten Schuljahr auch hier der offene Ganztag eingeführt werden soll. Zehn angemeldete Kinder kommen aus anderen Einzugsbereichen: sechs aus der Stadtmitte und je zwei aus Buschhütten und Ferndorf Kredenbach.

Kinder sollen vom Dörnberg zu Dreslers Park wechseln

Jung-Stilling-Grundschule Kredenbach: 61 Kinder wurden angemeldet, davon 53 aus dem Kredenbacher Eingangsbereich. Sechs Lerngruppen werden für das 1. und 2. Schuljahr insgesamt gebildet; dort werden auch die 14 Kinder unterrichtet, die ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase bleiben. 16 Plätze sind noch frei, einschließlich der beiden für die noch nirgendwo angemeldeten Kinder aus den beiden östlichen Stadtteilen.

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Grundschule an Dreslers Park: 68 Anmeldungen wurden bisher angenommen, davon 59 aus der Stadtmitte, und je drei aus Buschhütten, Kredenbach/Ferndorf und Eichen/Krombach/Littfeld. Trotzdem sollen nicht drei, sondern vier 1. Klassen gebildet werden. Dafür müssen noch mindestens 14 Kinder angemeldet werden. Die Schule hat viele Kinder aus Zuwanderer-Familien und ist daher mit Lehrerstellen besonders gut ausgestattet. Mit der Aufnahme weiterer Kinder soll die „Heterogenität der Schülerschaft“ verstetigt werden; gerechnet wird offenbar mit abgelehnten Kindern von der St. Martin-Schule mit deutscher Muttersprache. Würden nur drei Klassen gebildet, könnte es eng werden: Es werden weitere Flüchtlingsfamilien erwartet, von denen wiederum erfahrungsgemäß eine Reihe ein Jahr länger in der Schuleingangsphase bleibt – sie müssten sonst an andere Grundschulen wechseln. Um vier Klassen bilden zu können, wird ein Unterrichtsraum für Deutsch als Zweitsprache aufgegeben. Ein Anbau ist geplant.

Katholische St. Martin-Grundschule: 50 Kinder wurden angemeldet, höchstens 29 sollen aufgenommen werden, darunter auf jeden Fall die 13 katholischen Kinder und neun nicht katholische Geschwisterkinder. 24 angemeldete Kinder kommen aus Kreuztal-Mitte, elf aus Buschhütten, zwölf aus Eichen /Krombach/Littfeld und eins aus Fellinghausen. Würden erneut, wie in den beiden letzten Schuljahren, zwei 1. Klassen gebildet, gingen Räume für die Betreuung verloren, führt die Verwaltung aus.

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