Siegen. Auto anmelden und Co: Was brauchen die Kommunen am dringendsten, um wieder arbeiten zu können? Südwestfalen-IT arbeitet mit Spezialisten-Teams.

Die nach wie vor von der Cyberattacke Ende Oktober in weiten Teilen lahmgelegte Südwestfalen-IT arbeitet am Wiederaufbau der Basis-Infrastruktur für die betroffenen Kommunalverwaltungen. Die Kreisverwaltungen Siegen-Wittgenstein und Olpe sind bereits wieder eingeschränkt telefonisch unter den Hauptrufnummern erreichbar. Außerdem habe man Prozesse erarbeitet, dank derer die IT-Verantwortlichen vor Ort in bestimmten Bereichen mit Behelfslösungen arbeiten können. Wie die SIT am Donnerstag, 16. November, mitteilt, sei der Stand dabei aber unterschiedlich.

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Nach wie vor gebe es einen engen Austausch der SIT mit den zuständigen Beschäftigten, um die Belange der Kommunen und Kreise „bestmöglich zu berücksichtigen“, wie es weiter heißt. Ein täglich stattfindender erweiterter Krisenstab arbeite an „pragmatischen Lösungen“. So seien hier Dienstleistungen und Verwaltungsaufgaben identifiziert worden, auf die die Kommunen am meisten angewiesen sind.

Siegen: Das sind nach der Cyberattacke die dringlichsten Verwaltungsdinge

Am dringlichsten sind demnach Standesämter (unter anderem Anmeldung von Geburten, Todesfällen, Eheschließungen), Einwohnermeldeamts (Ausstellung von Pässen und Ausweisen), Kfz-Zulassung und Führerscheinwesen, Sozialhilfe-Leistungen und Grundsicherung beantragen, Asylanträge bearbeiten, Aufenthaltstitel und Arbeitserlaubnisse ausstellen sowie Haushaltsplanung und Budgetierung. Um die dafür nötigen Fachverfahren wiederherzustellen, arbeite die SIT „mit zahlreichen Spezial-Teams“. Außerdem soll ein Computersystem aufgebaut werden, um diese Verfahren ausführen zu können. Dazu liegen aber noch keine verlässlichen Zeitpläne vor.

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++

Aus einzelnen Kommunen waren zudem Klagen laut geworden, dass die SIT für ihre Kunden schlecht erreichbar seien; der Dienstleister hat eigenen Angaben zufolge „die externen Kommunikationskanäle optimiert“. Ebenso werde „mit Hochdruck“ daran gearbeitet, dass die E-Mail-Systeme und die WLAN-Anbindung wieder zur Verfügung stehen.