Hilchenbach. So schnell wird sich in der Hilchenbacher Wilhelmsburg nun auch nichts mehr tun – alle Energie fließt nach Dahlbruch.

Für neue Farben und Fußboden wurde gesorgt – aber die Erneuerung der Ausstellung bleibt seit Jahren auf der Strecke: Hilchenbacher Stadtgeschichte wird immer noch so präsentiert wie zur Eröffnung des Stadtmuseums in der Wilhelmsburg im Oktober 1982. Ideen, die Ausstellung zu modernisieren und neue Themen aufzugreifen, gibt es längst. Gefehlt hat das Geld – und nun fehlt auch der Raum: Das Dachgeschoss ist für Besucher gesperrt worden.

In Außenaufzug wird die Stadt nicht investieren

Die Entscheidung sei nach der Empfehlung des Arbeitsmedizinischen Zentrums gefallen, den Aufenthalt nur noch höchstens zehn Personen zu gestatten, sagt Hans-Jürgen Klein, Leiter des auch für die Kultur zuständigen Referats im Rathaus. Für die weitere Veranstaltung von Ausstellungseröffnungen lohnt das nicht. Die Investition in den zweiten Rettungsweg, also den Außenaufzug, der durch die Brandschutzbestimmungen erforderlich wird, sieht Hans-Jürgen Klein eher in weiter Ferne: „Das macht keinen Sinn, wenn wir nicht definitiv etwas Attraktives anzubieten haben.“ Die Priorität für eine Runderneuerung der stadtgeschichtlichen Ausstellung wird der Rat allerdings derzeit kaum setzen; „Das Kulturzentrum haben wir jetzt in Dahlbruch“, gibt Hans-Jürgen Klein zu bedenken. Der Kulturelle Marktplatz, der im nächsten Jahr komplett wird, wird durch ein hauptamtliches Management unterstützt. Die halbe Personalstelle, befristet auf zwei Jahre, wird jetzt ausgeschrieben.

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Bücherei und Archiv unter neuer Leitung

Die Wilhelmsburg wird nicht in den Dornröschenschlaf fallen – die Stadtbücherei geht in eine sichere Zukunft: Leonie Hartmann heißt die neue Leiterin, die den Posten von Birgit Latz übernimmt, die in Rente geht – in der zweiten Bewerbungsrunde wurde die Stadt fündig. Im Stadtarchiv arbeitet Reinhard Gämlich, eigentlich nun schon seit fünf Jahren im Ruhestand, gerade seine dritte Nachfolgerin ein: Jutta Behren-Sarkodieh, die auch das Museum leitet, soll nun Stadtarchivarin werden. Verena Hof-Freudenberg soll sich nun ganz dem Fördermittelmanagement widmen.