Unglinghausen. Die Feuerwehr brauchte bei ihrem Weg aus dem Gerätehaus immer viel Geschick. Die Halle war eng, das „Loch“ tief. Nun gibt’s Verbesserungen:
Lange kam die Löschgruppe Unglinghausen mit ihrem Einsatzwagen – bildlich gesprochen – aus einem tiefen Loch. Der Wagen fuhr an und nutzte mit viel Geschick die gerade einmal sieben Zentimeter große Lücke zwischen Wagendach und Türrahmen, um auf der 14 Prozent steilen Auffahrt zur L 729 anzuhalten. Erst dann konnte die Besatzung des Löschgruppenfahrfahrzeugs LF 10 einsteigen. Mittlerweile wurde viel getan, um die Lage im Einsatzfall zu verbessern – das Feuerwehrgerätehaus in Unglinghausen wurde umgebaut und modernisiert. Die SPD Netphen schaute sich nun bei ihrer Sommerreise den Baufortschritt vor Ort an.
Feuerwehrgerätehaus in Netphen: Das ist der Fortschritt in Unglinghausen
Es war nicht nur die Ein- und Ausfahrt, wo es Nachbesserungsbedarf gab. Auch bei den Umkleiden sei das beispielsweise der Fall gewesen, so Lothar Kämpfer, SPD-Fraktionsführer im Netphener Rat. Nun können die private Kleidung und die Feuerwehrausrüstung getrennt voneinander verwahrt werden. „Es hat sich was getan“, sagt Marcel Otto, Löschgruppenfrüher in Unglinghausen. Die Bauarbeiten seien nun „auf der Zielgraden“.
Ehemalige Schule
In Unglinghausen bilden Bürgerbegegnungsstätte, Turnhalle und Feuerwehrgerätehaus einen mehr als 40 Meter langen Komplex an der L 729. Ursprünglich war das die – immer wieder einmal angebaute – Talschule.
Der Umbau des Feuerwehrgerätehauses beschäftigte die Politik und die Bürger in Netphen lange – ein Neubau war keine Alternative (wir berichteten). Am Ende entschied man sich für Arbeiten am bestehendem Gebäude.
So gibt es jetzt eine neue, größere, höhere Wagenhalle. Angehoben wurde auch der Boden des Gerätehauses, sodass der Steigungsgrad der Ausfahrt reduziert werden konnte. Zudem können die rund 28 Feuerwehrmänner und -frauen nun auch von hinten an das Einsatzfahrzeug herangehen statt von vorne. „Wir haben hier keine Unfallgefahr mehr “, so Marcel Otto. Das sei eine deutliche Verbesserung. Die Bühne der Turnhalle (siehe Box) wurde Teil der Garage.
Feuerwehr in Netphen: In Unglinghausen gibt es weitere Probleme
Ganz ohne Probleme läuft weiter nicht alles: Im Dorf würde „speziell geparkt“, berichtete SPD-Mitglied Manfred Heinz. Sprich: Auf der Straße. Zudem herrscht dort reger Verkehr. Manfred Heinz erkundigte sich bei Marcel Otto, wie sinnvoll eine Stop-Anlage für die Feuerwehr sei. Der Löschgruppenführer sprach sich dafür aus, bisher würden ihnen zwei Verkehrsspiegel bei der Ein- und Ausfahrt helfen.
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Durch die Verkehrslage habe man generell aber mehr Probleme beim Einfahren als beim Ausfahren, betonte der stellvertretende Einheitsführer Jürgen Pithan. Gerade da würde es durch Verkehrsstaus hinter parkenden Autos schon einmal eng. „Dann muss man warten, bis der Verkehr nach oben abgeflossen ist“, so Marcel Otto. Jörg Roth, Vorsitzender des Bürgervereins Unglinghausen, schlug vor, dass Halteverbot auf der L 729 weiter nach vorne zu verlegen.
Manfred Heinz erkundigte sich auch nach der Hochwasser-Gefahr im Gebäude durch den Unglinghäuser Bach. Dieser habe „nicht so ein großes Einzugsgebiet“, so Marcel Otto.
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Man müsse nur regelmäßig schauen, dass ein Gitter im Bach nicht verstopfe. Auch da habe man ein Auge drauf, so Beigeordneter Andreas Fresen.
Feuerwehrgerätehaus in Netphen: So teuer war die Baumaßnahme in Unglinghausen
Insgesamt 200.000 Euro bekam die Stadt Netphen an Fördermitteln für den Umbau des Feuerwehrgerätehauses. „Den Rest mussten wir selber stemmen“, sagt Andreas Fresen. Rund 600.000 Euro betragen die Kosten voraussichtlich insgesamt. Umbauarbeiten im Bestand hätten immer ihre Herausforderungen, erklärt Andreas Fresen.
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Doch nicht bei allem musste auf Neues zurückgegriffen werden: „Die Abgasanlage haben wir aus- und wieder eingebaut“, berichtete Harald Zeeden, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung bei der Stadt Netphen, bei der Ortsbesichtigung. „Wir haben geguckt, was man weiterverwenden kann.“
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Darüber hinaus habe die Feuerwehr immer auch eine „soziale Komponente im Dorf“ – auch in diesem Sinne sei es wichtig gewesen, den Umbau des Standorts zu unterstützen, so Andreas Fresen.
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