Siegerland. Erstmal rein und nach vielen Jahren entscheiden, ob Ausländer wieder raus müssen: Bekloppt. Kann doch nicht so schwer sein, meint Hendrik Schulz

Warum ist das eigentlich so schwer mit dem Einwanderungsrecht? Deutschland braucht dringend Fachkräfte, noch gibt es viele Menschen, die herkommen, hier leben und arbeiten wollen. Es sollen nur die „Richtigen“ reindürfen, was auch immer das sein mag. Hier leben und arbeiten, reicht das nicht? Fachkraft kann man werden.

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Es könnte doch so einfach sein, ich spinne mal rum: Alle können kommen, egal woher, ob mit Asylgrund oder nicht, egal mit welchem Bildungsabschluss oder auch gleich ganz ohne. Voraussetzung: Wer nicht auf der Flucht ist und nach Deutschland einwandert, verpflichtet sich, zügig die Sprache zu lernen und eine Arbeit zu finden. Wenn die gelernte Arbeit nicht benötigt wird, gibt es haufenweise Pflegedienste und Handwerksbetriebe, die sich über lernwillige Menschen freuen. Wer die Sprache spricht, fünf Jahre hier gearbeitet und sich nicht danebenbenommen hat, sollte doch eigentlich das Recht auf die Deutsche Staatsbürgerschaft haben. Und wer sich dauernd danebenbenimmt: Okay, wohl keine Lust, dann eben Tschüs.

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Ohne ein Experte zu sein: Das klingt doch nicht völlig utopisch und bescheuert? Probleme machen doch nicht die, die Deutsch lernen und arbeiten dürfen, sondern die, die im Grunde gar nichts dürfen und vor Langeweile die Wände hochgehen, weil sie jahrelang im Unklaren gelassen werden über ihre Zukunft. Eine Lösung in der Art würde allen helfen: Den Immigranten, den Betrieben, die händeringend Arbeitskräfte und Auszubildende suchen, dem Altersdurchschnitt, der Rentenversicherung, der Ausländer-Verwaltung, die statt monatelang Anträge zu bearbeiten auch sicher sinnvolleren Aufgaben nachgehen könnte. Nur den Populisten Rechtsaußen, denen würde das nicht helfen. So ein Jammer aber auch.