Buschhütten. „Danke fürs Zeigen“, sagt der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in Kreuztal, nachdem er unsichtbare Dinge in der Luft gesteuert hat.

Wohin Hendrik Wüst auch geht, beginnt das Blitzlichtgewitter. Das ist in Kreuztal nicht anders: Bei dem Besuch des NRW-Ministerpräsidenten im Campus Buschhütten ist ganz schön viel los. Die Lokalprominenz hat sich versammelt, immer wieder klicken die Kameras. Die Siegen-Wittgensteiner versuchen, die Aufmerksamkeit für sich zu nutzen und stellen die Projekte vor, die ihnen am Herzen liegen.

Timo Visestamkul ist einer der Gründer von „Innofarming“ – einem Start-up, das die Lebensmittelbranche nachhaltig verändern will und zwar mit „Vertical Farming“, dem Anbau in der Vertikalen. Es sind nur wenige Minuten, in denen Timo Visestamkul mit Hendrik Wüst redet. Aufgeregt war er kaum, ein Gespräch mit einem Investor hätte ihn nervöser gemacht, erzählt er im Nachhinein.

Timo Visestamkul erklärt Ministerpräsident Hendrik Wüst (links), wie sein Unternehmen „Innofarming“ arbeitet.
Timo Visestamkul erklärt Ministerpräsident Hendrik Wüst (links), wie sein Unternehmen „Innofarming“ arbeitet. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Er freut sich einfach über die Gelegenheit, dem Ministerpräsidenten seine Firma vorstellen zu können. Seit einiger Zeit befindet sich „Innofarming“ als eins von mehreren Unternehmen im Campus Buschhütten, „den perfekten Standort, um Start-up-Ideen in die Tat umzusetzen“, unterstreicht Timo Visestamkul.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst trifft im Campus Buschhütten auf viele Siegen-Wittgensteiner.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst trifft im Campus Buschhütten auf viele Siegen-Wittgensteiner. © WP | Ina Carolin Pfau

Dr. Gabriele Barten von Achenbach Buschhütten begrüßt zusammen mit ihrem Mann Axel. E. Barten den Besuch aus Düsseldorf und die Gäste aus der Region. Als „Power-Couple“ wird Hendrik Wüst das Unternehmerehepaar später bezeichnen, das „aus innerer Überzeugung“ etwas schaffen wolle. „Wir wollen ein Booster für moderne Produktionstechnik sein“, sagt Dr. Gabriele Barten über den Campus Buschhütten.

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René Sauer stellt dem NRW-Ministerpräsidenten schließlich die Smarte Demonstrationsfabrik Siegen (SDFS) vor. „Das Herzstück des Campus Buschhütten“, so Dr. Gabriele Barten. Dort wird im Produktionsprozess geforscht, um bei Digitalisierung und „Industrie 4.0“ auch in Zukunft weit mit vorne zu sein. Bei der SDFS wirken zahlreiche bekannte Unternehmen aus der Region und darüber hinaus sowie die Uni Siegen und die RWTH Aachen mit.

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Dr. Mario Penzkofer, Personalleiter bei Achenbach Buschhütten, stellt als Geschäftsführer der SLB (Smarte Lernfabrik Buschhütten) die „Realwerkstatt“ für die moderne Aus- und Weiterbildung von Fachkräften vor. Hier wolle man vom Azubi bis zum Meister alle in den gewerblich-technischen Berufen mitnehmen.

„Das, was wir hier sehen, macht den besonderen Standort Südwestfalen aus“, so Hendrik Wüst. Auch die metallverarbeitende Industrie müsse sich weiterentwickeln. „Ich weiß hier jeden Euro gut investiert“, betont er. Erst kürzlich wurde bekannt, dass das Land NRW ein Forschungsprojekt am Campus Buschhütten zu den Potenzialen Künstlicher Intelligenz für die industrielle Produktion („Cyber Production Management Lab“) mit 3,75 Millionen Euro unterstützt (wir berichteten).

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst probiert im Campus Buschhütten eine VR-Brille aus.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst probiert im Campus Buschhütten eine VR-Brille aus. © WP | Ina Carolin Pfau

„Danke fürs Zeigen“, sagt Hendrik Wüst nach seinem Rundgang über den Campus abschließend. Kurz vor Schluss probiert er noch eine Virtual-Reality-Brille aus, ermutigt durch einen Azubi von Achenbach Buschhütten. In diesem Moment holen noch einmal alle ihre Kameras und Handys heraus. Und Hendrik Wüst steuert Dinge in der Luft, die die anderen Menschen um ihn herum nicht sehen.

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