Buschhütten. Geldregen vom Land für ein außergewöhnliches Forschungsprojekt am Campus Buschhütten: Künstliche Intelligenz soll Industrie umkrempeln helfen.

Mit 3,75 Millionen Euro unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen ein Forschungsprojekt am Campus Buschhütten zu den Potenzialen Künstlicher Intelligenz für die industrielle Produktion. Im „Cyber Production Management Lab“ entstehe derzeit „ein Entwicklungs- und Experimentierraum, in dem Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam an passgenauen Lösungen arbeiten“, wie einer Mitteilung des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) zu entnehmen ist. Ministerin Mona Neubaur überreichte nun Förderbescheide an ein Konsortium aus den Universitäten Siegen und RWTH Aachen sowie den Unternehmen Achenbach Buschhütten, Heuel & Löher, Innofarming und Smarte Demonstrationsfabrik Siegen.

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Es geht um „aktuelle und zukünftige Trends der Industrie in den Bereichen Metallverarbeitung, Additive Fertigung, Intralogistik und Lebensmittelherstellung“, heißt es weiter. Digitale Transformation, ressourcen- und klimaschonende Produktion und demografischer Wandel stellten produzierende Unternehmen vor große Herausforderungen. „Künstliche Intelligenz kann einen wichtigen Beitrag leisten, damit Industrieunternehmen auch künftig wettbewerbsfähig bleiben“, schreibt das Ministerium.

Uni Siegen: Künstliche Intelligenz soll Industrie-Produktion nachhaltiger machen

Veränderte Produktionsprozesse seien „ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität“, betont Mona Neubaur. „CO2-Emissionen reduzieren, nach dem Kreislaufprinzip arbeiten und die Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion erhöhen – das steigert nicht nur die ökologische, sondern auch die ökonomische Nachhaltigkeit, sichert Arbeitsplätze und stärkt den wichtigen Industriestandort Südwestfalen.“ Die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz könnten dabei einen bedeutenden Beitrag liefern.

Axel E. Barten und Dr. Gabriele Barten (Geschäftsführung Achenbach Buschhütten Holding GmbH), Prof. Dr. Peter Burggräf, Lehrstuhlinhaber International Production Engineering and Management (IPEM) an der Universität Siegen und Fabian Steinberg, Geschäftsführer der Smarten Demonstrationsfabrik Siegen SDFS im Campus Buschhütten mit Ministerin Mona Neubaur (Mitte).
Axel E. Barten und Dr. Gabriele Barten (Geschäftsführung Achenbach Buschhütten Holding GmbH), Prof. Dr. Peter Burggräf, Lehrstuhlinhaber International Production Engineering and Management (IPEM) an der Universität Siegen und Fabian Steinberg, Geschäftsführer der Smarten Demonstrationsfabrik Siegen SDFS im Campus Buschhütten mit Ministerin Mona Neubaur (Mitte). © MWIKE NRW

+++ Lesen Sie hier: Uni Siegen: 10 Millionen Euro für die Zukunft der Region +++

Im Mittelpunkt des Cyber Production Management Lab am Campus Buschhütten steht, wie Prof. Dr. Peter Burggräf von der Universität Siegen erläutert, der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Produktion in einem ganzheitlichen Ansatz. Das Konsortium will ermitteln, in welchen Prozessschritten sich der KI-Einsatz besonders lohnt, und dieses Wissen dann im realen Produktionsbetrieb der Demonstrationsfabrik Campus Buschhütten anwenden. Die Produktionsszenarien werden dazu in vier themenspezifische Einheiten, so genannte Micro Labs, unterteilt.

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++