Kreuztal. Die Stadthalle wurde auch deshalb ins Schulzentrum gebaut, damit die Schulen eine Aula haben. Die müssen nun ohne auskommen.
Für das Städtische Gymnasium war die Stadthalle das, was für andere Schulen die Aula ist. „Jetzt müssen wir improvisieren“, sagt Schulleiter Thomas Grütz.
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In der Stadthalle wurden (Abitur-)Klausuren von großen Schülergruppen geschrieben, die nun auf die Klassenräume verteilt werden – mit der Folge, dass viel mehr Lehrerinnen und Lehrer für die Aufsicht eingeteilt werden müssen. Die Stadthalle war aber nicht nur der Raum für Schulisches, wozu zum Beispiel auch die Einführung der 5. Klassen und die Tage der offenen Tür gehören. Sondern auch für Unterhaltung: Die „Bunten Abende“ sind in die Turn- und Festhalle Buschhütten gewandert, „das ist für uns ein bisschen zweite Heimat geworden“, sagt Thomas Grütz. Die Theater AG hat auch schon einmal im Café Basico gastiert, und auch die benachbarte Gesamtschule hilft schon einmal mit ihrer Mensa aus.
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Keine Abi-Klausuren, keine Partys
Die Mensa, sagt Christian Scheerer, Leiter der Clara-Schumann-Gesamtschule, fasse halt nur halb so viel Leute wie die Stadthalle. Für die großen Abschlusspartys weichen die Abiturienten und ihre Gäste aus – in die Krombachhalle, den Eichener Hamer, sogar in Weidenau in der Bismarckhalle waren sie schon. Die Stadthalle war auch gut, wenn die Schulen im Schulzentrum zusammen etwas machen wollten. Oder für die Abiturklausuren, die Gesamtschüler und Gymnasiasten Tisch an Tisch in der Stadthalle schreiben konnten. „Das hat uns sehr entlastet. Das merken wir erst jetzt“, sagt Christian Scheerer, der auch ganz privat das Kulturerlebnis in der eben Nicht-nur-Schulaula vermisst: „Ich hatte mich schon auf die Veranstaltungen in der neuen Stadthalle gefreut.“