Siegen. Für Menschen mit Geh- und Sehbehinderung werde es immer schwerer, den Scheinerplatz in Siegen zu überqueren, kritisiert der Inklusionsbeirat.

Der Inklusionsbeirat kritisiert den Zustand des Scheinerplatzes vor dem Apollo-Theater. Bereits 2020 sei festgestellt worden, dass es für seh- und gehbehinderte Menschen sehr schwierig sei, die Fläche unfallfrei zu queren, da zahlreiche Stolperkanten entstanden seien. Als 2022 der „Tag der Begegnung“ erstmals auf dem Scheinerplatz stattfand, habe es einige Hinweise auf den Zustand und die damit verbundenen Gefahren gegeben, so Beiratsvorsitzende Nicole Scherzberg in einer Anfrage an den Bauausschuss.

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Eine Sanierung wird aber noch etwas auf sich warten lassen, wie aus der Antwort der Verwaltung hervorgeht: Für den gesamten Platz bestehe eine Förderung. Wenn deren Zweckbindung abgelaufen sei, könne ein neuer Förderantrag für eine neue, einheitliche Gestaltung gestellt werden, heißt es weiter: Die Bindefrist endet am 3. Juli 2026. Der Verwaltung sei ein Unfall aus dem Jahr 2022 im Zusammenhang mit „Stolperfallen“ auf dem Platzbekannt.

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Der Inklusionsrat schaute sich die Situation im März noch einmal an und stellte demnach fest, dass sich seit dem Tag der Begegnung – der auch 2023 wieder auf dem Scheinerplatz stattfinden soll – die Situation „weiterhin gravierend verschlechtert“ habe: Breite Fugen zwischen den Platten, herausgebrochene Stücke und „mehrere Zentimeter hervorstehende Gullideckel“ seien keine Seltenheit. Der Platz in diesem Zustand sei nach Einschätzung des Inklusionsbeirats eine Gefahr insbesondere für Menschen mit Behinderung, aber auch für Eltern mit Kinderwagen. „Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf.“