Siegen-Wittgenstein. In Köln fahren Busse mit Brennstoffzellen, in Bonn batteriebetriebene. Siegen-Wittgenstein will die Flotte bis 2033 auf emissionsfrei umstellen.
Bis 2033 soll der ÖPNV-Betrieb im Kreis Siegen-Wittgenstein vollständig auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden. Das heißt: Im Busverkehr eingesetzte Dieselfahrzeuge sollen bis dahin nach und nach durch Elektro- oder Brennstoffzellenbusse ersetzt werden. Hintergrund ist nach Angaben der Kreisverwaltung eine EU-Richtlinie („Clean Vehicles Directive“), die die Einführung alternativer Antriebskonzepte vorschreibt.
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Um sich ein umfassendes Bild von klimaschonenden, zukunftsorientierten Alternativen für den ÖPNV zu machen, haben jetzt Kreistagsmitglieder aus Siegen-Wittgenstein und Olpe zusammen mit Landrat Andreas Müller und ZWS-Geschäftsführer Stefan Wied die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) und die Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (SWB) besucht. „Als Kreis haben wir uns zum Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2035 klimaneutral zu wirtschaften, um damit unseren Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Um das zu erreichen, möchten wir zum Beispiel die Emissionen von Treibhausgasen senken“, sagt Andreas Müller. „Alternative Busantriebe sind ein wichtiger Baustein. Um herauszufinden, welche Technologie für unseren Kreis passend und umsetzbar sein kann, informieren wir uns zunächst bei denen, die diesen Schritt bereits gegangen sind.“
Potenzial alternativer Busantriebe für Siegen-Wittgenstein entwickeln
Die Regionalverkehr Köln GmbH verfügt über einen der größten Brennstoffzellen-Fuhrparks Europas, die Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH befindet sich seit einiger Zeit in der Umstellung auf batteriebetriebene Elektroantriebe. Die Kreistagsmitglieder hatten neben Probefahrten in E-Bus und Wasserstoff-Bus die Möglichkeit, Vor- und Nachteile der beiden emissionsfreien Antriebsformen kennenzulernen. Eine entscheidende Rolle dabei spielen demnach unter anderem die benötigte Lade- oder Tankstelleninfrastruktur, die Betankungszeit und die Reichweite – vor allem mit Blick auf die Topografie im Kreisgebiet.
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Bislang werden im Kreis Siegen-Wittgenstein noch keine Busse mit alternativen Antrieben eingesetzt. „Die Erfahrungen von RVK und SWB haben gezeigt, dass alternative Busantriebe zwar auch Herausforderungen, aber vor allem ganz viel Potenzial mit sich bringen. Es gilt jetzt, eine zukunftsfähige Lösung für unseren Kreis zu entwickeln“, so Landrat Müller. Der Einsatz zukunftsorientierter Busantriebe werde in den kommenden Sitzungen des Ausschusses für Wirtschaft, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur und des Kreistags erneut thematisiert und soll auch in die Beratungen zum Nahverkehrsplan der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe einbezogen werden.