Siegen. Kitas sollen sichere Orte sein. Mitarbeitende lernen beim Kirchenkreis Siegen, wie sie ein „täterfeindliches Umfeld“ schaffen.

Es ist kein leichtes Thema, mit dem sich rund 20 Mitarbeiterinnen aus evangelischen Kindertagesstätten in Siegen und Olpe im Haus der Kirche in Siegen beschäftigen. Es geht um sexualisierte Gewalt, um das manchmal komplizierte Verhältnis zwischen Nähe und Distanz und darum, wie man sich bei einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch richtig verhält.

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„Bei diesem Thema ist es wichtig, nicht hektisch-emotional zu handeln, sondern seine Emotionen zu kennen und die Vogelperspektive einzunehmen“, betont Sandra Röcher vom Trägerverband Evangelische Kitas im Kirchenkreis Siegen zur Begrüßung. Nicht zuletzt das sollten die Erzieherinnen und Hauswirtschaftskräfte in der ganztägigen Schulung mit den Präventionsfachkräften Inge Breichler und Manuela Kazalla lernen.

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„Auf Grenzen achten – Sicheren Ort geben“ heißen die Fortbildungen, die alle haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende des seit Januar vereinigten Kirchenkreises absolvieren müssen. Es geht um die Prävention von sexualisierter Gewalt und den Umgang mit möglichen Verdachtsfällen. Die Schulungen sollen Mitarbeitende für das Thema sensibilisieren und dadurch ein sogenanntes täterfeindliches Umfeld schaffen: also eine Umgebung, in der potenzielle Täter möglichst keine Gelegenheit für Taten haben, weil ein hohes Bewusstsein für das Thema sexualisierte Gewalt herrscht und konkrete Handlungsstrategien bekannt sind.

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Schutzkonzepte für Gemeinden und Einrichtungen

„Es geht darum: Wie verhalte ich mich, wenn ich den Eindruck habe, dass ein Kollege oder eine Kollegin sich unangemessen oder grenzüberschreitend verhält?“, erklärt Manuela Kazalla. „Gerade bei den Kitas und in der Jugendarbeit ist bereits viel Vorwissen vorhanden, auf dem wir in den Schulungen aufbauen können“, sagt Inge Breichler.

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Hintergrund für die Schulungsoffensiv ist das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, das in der Evangelischen Kirche von Westfalen 2021 in Kraft getreten ist. Neben den verpflichtenden Fortbildungen gehört dazu auch das Einholen von erweiterten Führungszeugnissen aller Mitarbeitenden sowie die Entwicklung von individuellen Schutzkonzepten. Auch in diesem Bereich sind die Präventionsfachkräfte Breichler und Kazalla bereits aktiv: Sie unterstützen die Kirchenkreisleitung bei der Entwicklung eines Schutzkonzeptes für den Kirchenkreis. Elemente davon sollen den Gemeinden und Einrichtungen für ihre eigenen Schutzkonzepte zur Verfügung gestellt werden.

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Für die Schulungen können sich Mitarbeitende aus Kirchengemeinden und Einrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein über die Homepage anmelden: www.kk-siwi.de/fachstelle-praevention.

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