Siegen-Wittgenstein. Mittlerweile 32 Kitas im Bezirk des Jugendamtes Siegen-Wittgenstein sind auch Familienzentren. Dort entsteht ein neues Netzwerk.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein sind aktuell 32 Kindertageseinrichtungen als Familienzentrum zertifiziert. Auch 2022 haben wieder Einrichtungen erfolgreich das Re-Zertifizierungsverfahren des „Pädquis-Instituts“ durchlaufen und erfolgreich absolviert. Das teilt die Kreisverwaltung mit.

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Pädquis berät die zu zertifizierenden Einrichtungen und überprüft, ob die Kriterien des Gütesiegels erfüllt werden, basierend auf einer Selbstevaluation und einer Vor-Ort-Überprüfung. Nach erfolgreicher Zertifizierung erhält jedes Familienzentrum eine inhaltliche Rückmeldung und das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“. Mit dem Ausbau von Kindertageseinrichtungen in NRW zu Familienzentren reagierte die Landesregierung auf die wachsenden Bedarfe von Eltern und Kindern.

Unterstützung für Zugewanderte

Familienzentren sind Einrichtungen, die Kinder und Familien in ihrer Entwicklung und in der Bewältigung von Alltagsfragen unterstützen, begleiten und fördern. Als weiterentwickelte Kindertageseinrichtungen zielen sie darauf ab, neben Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder vor allem die bestehenden Angebote der Familienunterstützung zusammenzuführen.

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Durch die besondere Verbindung der Angebote in den Familienzentren können Kinder umfassend individuell gefördert und der Bildungsauftrag intensiviert werden, Sprachdefizite, insbesondere bei Kindern aus Zuwandererfamilien, früher festgestellt und durch eine individuelle Förderung systematisch abgebaut werden, Stärken und Schwächen der Kinder früher erkannt und Eltern in Fragen der Erziehung, Bildung oder Gesundheit gezielter und bereits sehr früh Beratung angeboten werden.

Weiterhin Familienzentrum

Bei den in diesem Jahr rezertifizierten Einrichtungen handelt es sich um folgende Kitas:

Die Verbund-Kitas „Farbklecks“ und „Bäderborn“ des Trägers Evangelische Kirchengemeinde Bad Laasphe.

Die Kita „Sonnenschein“ des DRK Kreisverbandes in Burbach Niederdresselndorf, die AWO Kita „Weltenbummler“ und die Kita „Kasimir“ des Trägers ALF (Alternative Lebensräume GmbH) in Kreuztal ,

Der Wilnsdorfer Kita-Verbund St. Johannes Evangelist (Rudersdorf), St. Laurentius und Sonnenschein (Rudersdorf) des Trägers Katholische Kindertageseinrichtungen Siegerland-Südsauerland gem. GmbH.

Dazu gehört vor allem eine Förderung in den frühen Lebensjahren. Hier werden die zentralen Weichen für die Lebensqualität und den Bildungserfolg der Kinder gestellt. Eltern müssen so früh wie möglich die erforderliche Hilfe erhalten. Kindertageseinrichtungen sind besonders geeignet, über Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern hinaus auch als Orte der Familienförderung zu wirken. Sie sind meist wohnortnah und erfahren große Akzeptanz von Eltern. Deshalb sollen Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren weiterentwickelt werden.

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Netzwerk für Familien

Die Zentren sollen zu einer Qualitätssteigerung in der frühkindlichen Bildung und Förderung beitragen, Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben stärken sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sichern. Tageseinrichtungen für Kinder werden so zu Knotenpunkten in einem neuen Netzwerk, das Familien umfassend berät und unterstützt. Eine Voraussetzung ist, dass die vorhandenen Angebote vor Ort stärker miteinander vernetzt und durch die Kindertageseinrichtung gebündelt werden. Um dies zu gewährleisten, kooperieren die Familienzentren mit Beratungsstellen, Bildungsstätten und anderen Einrichtungen wie Familienverbänden und Selbsthilfeorganisationen.

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