Siegen. Baustart erst 2023: Die gefürchteten Bauarbeiten am ersehnten neuen Kreisverkehr Schleifmühlchen in Siegen werden noch ein Weilchen brauchen.

Weiter warten auf den neuen Kreisverkehr: Ein konkreter Termin zum Baustart am Schleifmühlchen lässt sich immer noch nicht nennen, so Anke Schreiber, Leiterin der städtischen Straßen- und Verkehrsabteilung. Seit 20 Jahren befindet sich der alte provisorische Kreisel am Knotenpunkt Fludersbach Frankfurter, Marienborner und Bundesstraße 54. Irgendwann einmal in der jahrelangen Diskussion war der 1. November 2022 als Spatenstich-Termin genannt worden – aber aufgrund längerer interner Prüfungen endet die Frist für Angebote erst eine Woche später, am 8. November.

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Neben „Kochs Ecke“, der Kreuzung der Koblenzer Straße mit der B 54, ist der Kreisverkehr Schleifmühlchen ein zentraler Knotenpunkt im Stadtgebiet. Die Verkehrsbelastung ist über die Jahre kontinuierlich gestiegen, die Bausubstanz der bis zu 50 Jahre alten Verkehrsflächen ist völlig marode, weist inzwischen starke Unebenheiten und eine hoch geschädigte Fahrbahn auf, die von Grund auf erneuert werden muss und inzwischen eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer darstellt. Die Politik stimmte nach kontroverser Diskussion den Ausbauplänen im Frühjahr zu.

Nächste Schritte für Schleifmühlchen Siegen: Ausschreibung, Angebote, prüfen, rechnen

Danach wurde ausgeschrieben, die Frist dazu endet in der zweiten Novemberwoche. Die Zentrale Vergabestelle der Stadt wird die Angebote nachrechnen, die städtische Straßen- und Verkehrsabteilung diese fachlich prüfen. Nächster Schritt ist nach Verwaltungsangaben die politische Beratungsfolge, die Vergabe durchläuft die Fachausschüsse. Danach können die Aufträge vergeben werden, die Baumaßnahmen beginnen – nicht vor 2023.

„Eine der großen Herausforderungen dieser Baustelle ist die Umsetzung im laufenden Verkehr“, sagt Oliver Jenke, zuständiger Projektbearbeiter bei der Siegener Straßen- und Verkehrsabteilung. Aktuell geht die Fachabteilung von einer Bauzeit von rund 2,5 Jahren aus, die in sechs Bauphasen unterteilt wird. Der neue Kreisverkehr soll eine zweistreifig befahrbare Innenfahrbahn und einen zusätzlichen sogenannte „Bypass“ vom Lindenberg in Richtung Kaan-Marienborn erhalten. Diese Fahrbahn führt am Kreisel vorbei und beschleunigt den Verkehrsfluss. Auch die Situation für Fußgänger und Radfahrerinnen wie Radfahrer soll sich deutlich verbessern.

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Der Kreisverkehr bindet Pendler, Schülerinnen und Schüler sowie Freizeitverkehr aus östlicher Richtung in Richtung Innenstadt an. Vor 20 Jahren wurde das sogenannte „Kminki-Ei“, benannt nach dem damaligen Leiter des Straßenverkehrsamtes – im Zuge des Neubaus der Straße „Fludersbach“ eingerichtet. Im Jahr 2013 fand eine Untersuchung der Varianten zum Neubau des Knotenpunktes statt, 2018 wurde der Zuschussantrag bei der Bezirksregierung Arnsberg mit 60 Prozent der Baukosten genehmigt, die sich auf inzwischen rund 6 Millionen Euro belaufen. Feststehen wird das erst nach dem 8. November.