Kreuztal. Auch Kreuztal will in den Glasfaser-Ausbau zusammen mit der Firma Greenfiber einsteigen. Was zu tun ist, wenn man das schnelle Netz haben möchte.

Mit einem eindeutigen Votum hat der Kreuztaler Rat nach umfassender Beratung die komplette Erschließung der Stadt mit einem eigenen Glasfasernetz befürwortet. Ein stabiles, leistungsfähiges, sicheres und vor allem glasfaserschnelles Internet im gesamten Stadtgebiet könnte dann Teil der Grundversorgung sein. Aber: Nur wenn sich ausreichend Haushalte für einen Hausanschluss entscheiden, wird das Glasfaserprojekt realisiert. Denn das neue Netz soll sich wirtschaftlich selbst tragen. Jeder dritte Haushalt muss dafür gewonnen werden.

Glasfaserausbau: Schnelles Netz für die Schulen und Haushalte in Kreuztal

Das Infrastrukturunternehmen ist derzeit im Auftrag des Kreises Siegen-Wittgenstein tätig und erschließt im Rahmen bundesweiter Förderprogramme die so genannten „weißen Flecken“ – das sind Gegenden, die aktuell noch keine schnelle Internetanbindung haben. Die Glasfaserspezialisten errichten die notwendige Infrastruktur und betreiben anschließend das Netz.

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Auch in Bad Berleburg und voraussichtlich Burbach entsteht ein flächendenkendes Glasfasernetz in Zusammenarbeit von Kommune und GREENFIBER. So könnte es auch in Kreuztal umgesetzt werden. Gemeinsam prüfen die Stadt Kreuztal und GREENFIBER derzeit die Gründung einer Gesellschaft, die dieses Projekt anpackt, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Die Stadt soll in dieser Gesellschaft die Mehrheit halten. Das Glasfasernetz bliebe so in kommunaler Hand.

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Bürgermeister Walter Kiß erklärt: „Spätestens während der Pandemie hat sich gezeigt, dass schnelles, leistungsfähiges Internet grundlegend für unsere moderne Gesellschaft ist. Deswegen ist uns eine flächendeckende und vor allem zeitnahe Anbindung an diese Technologie besonders wichtig. Das gilt vor allem für die Schulen in Kreuztal.“ GREENFIBER-Geschäftsführer Paul Gummert ergänzt: „Unsere Idee ist eine gleichberechtigte Teilhabe aller Haushalte an dieser wichtigen Zukunftstechnologie. Für den Zugang zum schnellen Internet darf der Wohnort nicht mehr entscheidend sein.“

Bis 15. Oktober müssen 30 Prozent aller Haushalte Glasfaserantrag eingereicht haben

Der Zeitplan, den sich die Partner gesteckt haben, ist ebenso ehrgeizig wie das ganze Vorhaben: Bis zum 15. Oktober 2022 müssen mindestens 30 Prozent aller Haushalte in Kreuztal den Antrag für einen eigenen Hausanschluss ausgefüllt und eingereicht haben. Bürgermeister Kiß weiß um die Aufgabe, ist jedoch optimistisch, dass auch diese Hürde genommen wird. „Denn das Glasfasernetz ist bis zu 100 Mal schneller als das veraltete Kupfernetz, ist deutlich sicherer und läuft zudem sehr stabil. Und noch einen Anreiz haben die Partner im Gepäck: Die Glasfaseranschlüsse werden vollkommen kostenlos bis in die Häuser verlegt“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die sonst üblichen Baukostenanteile für die kostspielige Errichtung des Netzes würden bei einem Vertragsabschluss bis 15. Oktober 2022 komplett übernommen.

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Sollten bis dahin genügend Anträge auf einen Hausanschluss bei GREENFIBER eingegangen sein, kann flächendeckend gebaut werden. Dann gehen die Partner umgehend in die konkrete Planungsphase. Während der Bauphase müssen mehrere hundert Kilometer Glasfaserkabel in die Erde gebracht, die Verteiltechnik errichtet und jedes einzelne Haus angeschlossen werden. Erst dann ist ganz Kreuztal glasfaserschnell.

Kreuztal: Glasfaser-Informationen kommen bald in die Haushalte

In den kommenden Tagen werden alle Haushalte mit einem ersten Anschreiben über das Projekt informiert. Zudem sind Informationsveranstaltungen im ganzen Stadtgebiet geplant. Einen Anlaufpunkt finden interessierte Bürgerinnen und Bürger im Kreuztaler Stadtzentrum: Im alten Stollenhaus an der Marburger Straße 58, an der Kreuzung zum Erbstollen, hat GREENFIBER ein Beratungsbüro eingerichtet und steht für Fragen montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr gerne zur Verfügung.

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Die Homepage zum Gemeinschaftsprojekt ist bereits online. Unter www.greenfiber.de/kreuztal finden interessierte Bürgerinnen und Bürger erste Informationen. Auch telefonisch finden ab jetzt unter 0800 / 822 0 228 Beratungen zum Zukunftsprojekt statt.

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