Hilchenbach. Greenfiber nimmt im Hilchenbacher Siebelnhof fünf Firmen unter Vertrag. 2500 Kilometer Leerrohr werden verlegt – das bietet weitere Perspektiven.

Fünf Baufirmen haben den Vertrag mit Greenfiber unterschrieben. Sie beginnen Mitte Mai mit dem Glasfaserausbau in Siegen-Wittgenstein. Start-Kommunen sind Bad Berleburg, Bad Laasphe, Hilchenbach, Freudenberg und Wilnsdorf.

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870 Kilometer Netz für „weiße Flecken“

Erst vor wenigen Wochen hatte der Kreis das Infrastrukturunternehmen Greenfiber dem Ausbau der sogenannten weißen Flecken beauftragt. Fünf Bauunternehmen sollen die bisher unterversorgten Gebiete der Region an Europas schnellstes Internet anschließen. Das dafür benötigte Glasfasernetz wird 870 Kilometer umspannen. Die Planung geht derzeit von mindestens 2500 Kilometern Leerrohr-Trasse aus, die dafür unter die Erde gebracht werden müssen.

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Steiniger Boden im Siegerland ist Herausforderung

Von den fünf Partnerunternehmen stammt lediglich das Unternehmen Gatter 3 mit Sitz in Holzwickjede aus der Nähe. „Wir waren die einzigen aus der Region, die sich dieses Großprojekt zugetraut haben“, verrät Geschäftsführer Marcel Sohn. Allein sein Unternehmen wird ab Mai mit 30 Mitarbeitern am Glasfasernetz arbeiten. „Als gebürtiger Siegerländer ist es eine besondere Freude, das Siegerländer Netz mitzubauen.“

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Die Fäden der Planung laufen bei Steffen Strott in der regionalen Gereenfiber-Zentrale im Hilchenbacher Siebelnhof zusammen. Seit Wochen dirigiert der Projektleiter vor Ort die Planungsarbeiten seines Teams. Die größten Herausforderungen sieht Strott im Untergrund. „Der steinige Boden stellt uns vor echte Herausforderungen“. Greenfiber-Geschäftsführer Uwe Krabbe freut sich bei der gestrigen Vertragsunterzeichnung auf die neue Herausforderung. „Wir haben lange auf den endgültigen Bescheid gewartet. Nach vielen Vorarbeiten können die Bagger bald rollen.“

Siebelnhof in Hilchenbach als Stützpunkt

Die förderfähigen Adressen in den Kommunen werden in naher Zukunft über die Anschlussmöglichkeit informiert. Über das von Bund und Land geförderte Ausbauprojekt hinaus errichtet Greenfiber zusammen mit den Stadtwerken in Bad Berleburg ein flächendeckendes Glasfasernetz. Burbach wird sich anschließen und somit in den nächsten zwei bis zweieinhalb Jahren ebenfalls Glasfaser für alle Haushalte ermöglichen. Auch mit weiteren Kommunen sei das Unternehmen noch im Gespräch, berichtet Greenfiber-Sprecher Hinrich Bernzen auf Nachfrage.

Im Siebelnhof werden neben den derzeit fünf Greenfiber-Technikern auch Mitarbeiter der Baufirmen Quartier nehmen. Einige Räume werden derzeit auch von elf Kriegsvertriebenen aus der Ukraine bewohnt – der Glasfaserbauer stellt die Zimmer des ehemaligen Hotels mietfrei zur Verfügung.

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