Kreuztal/Hilchenbach. Der aktuelle Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein basiere auf einer über 12 Jahre alten Technologie, so der Kreuztaler IT-Experte Helge Weyand.

Längst nicht abgeschlossen ist der Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein, meint Helge Weyand, IT-Experte im Kreuztaler CDU-Stadtverband. Der Breitbandausbau, wie er im Kreis Siegen-Wittgenstein vorgenommen werde, schaffe eine infrastrukturelle Basis, die auf der VDSL-Technologie basiert, die mittlerweile über zwölf Jahre alt sei und in eine technologische Sackgasse führe. „Deswegen ist die neu geschaffene Infrastruktur keine Investition in die Zukunft, sondern lediglich die Manifestierung des Hinterher-Eilens.“

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Die Telekom werde im Jahr 2020 den FTTC-Ausbau (Glasfaser bis zum Bordstein) für beendet erklären und nur noch FTTH (Glasfaser bis ins Haus) ausbauen. „Wie will man das den Bürgern im Kreis mit dem tollen, neu geschaffenen Breitbandnetz erklären?“, fragt Weyand, „müssen wir hier in Siegen-Wittgenstein jetzt wieder 12 Jahre warten, bis endlich in zukunftsweisende Breitbandtechnik investiert wird?“

Zukunft gehört dem Glasfaserkabel

Kupferbasierte Technik sei ausgereizt, da die gegenseitigen Beeinflussungen der Leitungen mit zunehmenden Bandbreiten so groß werden, dass eine physikalische Grenze erreicht werde. Deswegen bleibe nur der Umstieg auf FTTH und somit die Datenübertragung auf optischer Basis. „Bei eben diesem Umstieg sind alle gefragt“, fordert Weyand, „was nützt es den Telekommunikationsunternehmen, wenn der deutsche Michel ein Umgraben seines Vorgartens fürchtet und deswegen einen Ausbau torpediert?“

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In Vormwald sei überdies selbst die Versorgung mit 30 Mbit pro Sekunde nicht erreicht. Am Steimel seien nur 25 Mbit verfügbar. „Es ist sicherlich so, dass der jetzige Stand eine Verbesserung darstellt “, meint Helge Weyand, „man jedoch nicht davon sprechen, dass der Ausbau einer zukunftssicheren und nachhaltigen Breitbandinfrastruktur als abgeschlossen bezeichnet werden kann.“

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