Siegen. Deutlich besser als erwartet sieht es in der Siegener Stadtkasse aus. Bemerkbar machen wird sich das aber erst nach 2025.

Die Stadt Siegen hat im vorigen Jahr 16,1 Millionen Euro mehr an Gewerbesteuern eingenommen als erwartet. Auch die Einkommensteuer verbesserte sich um 2,6 Millionen Euro. Das geht aus den Zahlen zum vorläufigen Jahresabschluss hervor, den die Verwaltung dem Hauptausschuss zu seiner Sitzung am Mittwoch, 8. Juni, vorlegt.

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Corona-Schuldenberg wächst weniger hoch

Insgesamt haben sich die Erträge gegenüber dem Haushaltsplan um 25 Millionen Euro verbessert. Dem gegenüber stehen Mehrausgaben von 3,8 Millionen Euro, vor allem für Personalkosten und die Kreisumlage. Unter dem Strich macht die Stadt zum Jahresende 2021 ein Plus von einer Million Euro. Eingeplant war ein Defizit von 4,9 Millionen Euro.

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Dass das Ergebnis nicht deutlich besser ausfällt, liegt an der Pandemie: Ursprünglich wollte die Stadt den erwarteten Einbruch bei den Gewerbesteuern in Höhe von 14 Millionen Euro „isolieren“ – ein Kunstgriff, zu dem die Landesregierung rät. Die Belastungen durch Corona sollen dann erst nach 2025 abgetragen werden, über einen Zeitraum von bis zu 50 Jahren. Dieser Schuldenberg wird somit entsprechend langsamer und weniger hoch wachsen.

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Stau bei Investitionsprogramm

Abspecken konnte die Stadt auch bei der Verschuldung: Die Stadtkasse war flüssiger als erwartet, die Kassenkredite für Kontoüberziehungen wurden um 20 auf 214,9 Millionen Euro verringert. Außerdem wurden mehr Darlehen getilgt als neu aufgenommen, sodass die Schulden für Investitionen um 1,4 Millionen Euro verringert wurden. Ursache dafür ist, so Kämmerer Wolfgang Cavelius in seiner Vorlage, der „nicht unerhebliche Stau“ bei der Umsetzung der geplanten Investitionen.

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