Siegen. Siegen soll schöner werden – dank Ideen und Kritik der Bürgerinnen und Bürger. Die Stadt startet dazu eine Befragung. Mitmachen kann jeder.

Wie Siegens Zentrum schöner werden kann, möchte die Stadt von den Bürgerinnen und Bürgern wissen. Bis zum 15. März kann sich jeder und jede online und analog an einer großangelegten Befragung beteiligen und Wünsche, Ideen und Kritik äußern. Die Beiträge sollen in die 2022er Fortschreibung des „Integrierten Handlungskonzepts (Ihako)“ Innenstadt einfließen.

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„Die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden“, sagte Karolin Wippermann von der Arbeitsgruppe Stadtentwicklung bei der Vorstellung der Aktion im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Stadthallen und Liegenschaften. Das war schon in den beiden ersten Ihako-Runden so: Die erste Auflage im Jahr 2010 war „Siegen – Zu neuen Ufern“ gewidmet, die zweite im Jahr 2015 dem Programm „Rund um den Sieberg“. Nun geht es vor allem um das Großvorhaben „Siegen. Wissen verbindet“, innerhalb dessen zwei weitere Fakultäten der Uni in die Innenstadt ziehen. „Wir wollen den Blick aber auch erweitern auf alles, was danach kommt“, betont Marlene Krippendorf, Leiterin der Abteilung Stadtentwicklung, Stadtplanung und Liegenschaften.

Siegen: Bei der Stadtentwicklung sind Ideen und Kritik der Bürger gefragt

Drei Wege sind diesmal für die Bürgerbeteiligung vorgesehen:

– Die digitale Beteiligungskarte. Auf der Startseite von siegen.de gibt es einen direkten Link zum Online-Portal. Auf einer Karte der Innenstadt können die Nutzerinnen und Nutzer dort präzise die Orte anklicken, zu denen sie etwas loswerden möchten oder für die sie Verbesserungsvorschläge haben. Natürlich sind auch Anmerkungen möglich, die nicht an einen speziellen Ort gebunden sind. Bis zum Freitagmittag sind dort bereits mehr als 40 Beiträge eingegangen, die von allen Besucherinnen und Besuchern der Seite einsehbar sind und mit Smileys zustimmend oder ablehnend bewertet werden können. User können sich namentlich registrieren, müssen es aber nicht. Schon jetzt zeigt sich eine große Bandbreite: Es gibt allgemeinere Anregungen beispielsweise zur Verbesserung des ÖPNV oder des Radverkehrsnetzes, aber auch sehr ortsspezifische Vorschläge etwa für die Einrichtung eines Kreisverkehrs an Kochs Ecke oder eine Verlängerung der Neuen Ufer bis zum Apollo-Theater.

Freundlich und fair

Die Stadt will bei der Beteiligungsaktion online auf Wahrung der Form achten. „Auf dieser Plattform ist kein Platz für Beleidigungen und Anfeindungen“, heißt es ausdrücklich in der Einleitung. Gewünscht seien konstruktive und realistische Vorschläge. Ausfälligkeiten werden gelöscht.

– Die Postkarten. In den Bürgerbüros und in vielen Geschäften liegen derzeit Postkarten aus, die bestimmte Bereiche der Innenstadt zeigen – unter anderem den Häutebachweg, das Weiß-Flick’sche Grundstück oder den Aufgang von der Julius- zur Siegbergstraße. Auf den Postkarten ist reichlich Platz für schriftliche Anmerkungen, aber auch für Zeichnungen, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Bedarf konkret visualisieren können, um was es ihnen mit ihrem Anliegen geht. Die Karten können der Verwaltung zugeschickt, direkt in den Rathäusern eingeworfen oder eingescannt und gemailt werden. Auf der Stadtseite gibt es die Postkarten auch zum Download.

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– Die Quartiergänge. Die Rundgänge durch einzelne Quartiere mit Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung, oft inklusive Bürgermeister und/oder Beigeordneten, „sind in Siegen ja ein altbekanntes Format“, sagt Karolin Wippermann. So ergebe sich die Gelegenheit, unmittelbar vor Ort „mit den Bürgerinnen und Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen“. Termine werden noch bekanntgegebenen – in Abhängigkeit von der pandemischen Entwicklung.

Alle Infos und Links sowie die Übersicht über die Planungen für „Siegen. Wissen verbindet“ gibt es auf siegen.de